Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

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39135 iſt dies das Stadium, das man als das der Keimblaſe
(Blaſtula) bezeichnet.
Auf einer Seite ſtülpt ſich dieſe Keimblaſe ſo ein, wie
etwa ein nicht mehr prall mit Luft gefüllter Ball mit dem
Finger eingedrückt werden kann (H).
Drückt man die ganze Luft,
etwa nach Anſtechen des Ballons, heraus, ſo würden wir ein
Bild eines weiteren Stadiums enthalten, wie es die Bilder
K und I veranſchaulichen:
nämlich eine doppelwandige Glocke
mit weiter Öffnung.
Dieſes Stadium heißt das des “Hohl-
keims
“ oder das der “Darmlarve“ oder “Gaſtrula.
Niedere Tiere, die die geſchilderten Stadien zeitlebens bei-
behalten, giebt es im Meere.
Bei dem Hohlkeim würde man ein äußeres und ein
inneres “Keimblatt” unterſcheiden und auch die beiden bald
zur Anſchauung kommenden Blätter der Keintſcheibe des Hühner-
eies müſſen in Parallele mit den beiden Keimblättern des
Gaſtrula-Stadiums geſetzt werden.
X. Nach der Brütung von ſechs und von zwölf
Stunden.
Nehmen wir alſo an, wir hätten eine Anzahl von Eiern
in die Brütmaſchine gebracht, woſelbſt ſie dem Einfluß einer
Wärme von 37 Grad ausgeſetzt ſind, ſo reichen doch ſchon
wenige Stunden hin, um weſentliche Veränderungen hervor-
zubringen.
Es iſt viel in dieſer kurzen Zeit vorgegangen, denn
wir ſehen, daß die Keimſcheibe ſchon den richtigen Anſatz ge-
macht hat, um ein Hühnchen werden zu wollen, und das iſt
gar nicht wenig, weil dies vorausſetzt, daß die kleine Keim-
ſcheibe dem ganzen Ei den Impuls gegeben haben muß, um
ihr und ihrer Beſtimmung dienſtbar zu ſein.

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