Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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392100 Haut ein wenig feucht iſt; der allerbeſte Leiter aber iſt Metall,
und darum wendet man Metalldrähte zu Telegraphen an, weil
ſie die Fähigkeit, die Elektrizität fortzuleiten, in einem außer-
ordentlich hohen Grad beſitzen, wie wir dies ſofort an einigen
Beiſpielen näher zeigen werden.
XXXV. Über die Leitung der Elektrizität.
Es läßt ſich durch Verſuche nachweiſen, daß man Metall
ebenfalls elektriſch machen kann, und wir werden dies auch
ſofort näher angeben;
nur muß man hierbei anders verfahren,
als bei andern Stoffen, welche die erregte Elektrizität nicht
fortzuleiten imſtande ſind.
Eine Glasſtange kann man an einem Ende in der Hand
halten, während man das andere Ende elektriſch macht;
eine
Metallſtange dagegen würde zwar elektriſch werden, aber in
demſelben Augenblick würde ſie die ganze elektriſche Kraft ver-
lieren.
Sie würde die Elektrizität der Hand, mit der ſie ge-
halten wird, mitteilen, die Hand aber iſt wie der ganze menſch-
liche Körper ein guter Leiter und ſo würde die Elektrizität bis
an die Füße dringen, die auf dem Fußboden ſtehen.
Dieſer
würde die Elektrizität weiter leiten, bis die Erde, die große
Erde, die Elektrizität aufnimmt, wodurch ſie vollſtändig für
uns verloren geht.
Wir haben geſehen, daß ein Hollundermark-Kügelchen eine
ganze Zeit hindurch ſeine Elektrizität behält, aber es behält
ſie nur, wenn es an einem trocknen Seidenfaden hängt, da
ein ſolcher die Elektrizität nicht ableitet.
Man mache den
Seidenfaden aber ein wenig feucht oder nehme ſtatt desſelben
einen Zwirnsfaden und man wird ſehen, daß das Kügelchen
zwar Elektrizität in ſich aufnimmt und angezogen, aber nicht
abgeſtoßen wird.
Denn es vermag die Elektrizität nicht

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