Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11
,
1897
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Stoffen, die ein Leben in ſich tragen, wie Pflanze und Tier;
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">ſie beſtehen nie aus Kryſtallen, ſondern immer aus ſehr kleinen,
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aneinandergefügten Zellen. </
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">Kryſtalle ſind daher ein Merkmal
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der lebloſen Materie, während die Zelle das Merkmal der
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lebenden oder lebensfähigen Materie iſt.</
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">Die weitergehende Entwickelung des Eies zeigt ſich ſofort
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ſchon, wie wir ſehen werden, bedeutender, wenn wir ein zweites
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Ei erſt nach noch weiteren ſechs Stunden aus der Brütmaſchine
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nehmen.</
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">Brechen wir dieſes Ei auf, ſo bemerken wir. </
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echoid-s5005
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preserve
">daß die Keim-
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ſcheibe und zwar hauptſächlich das obere (äußere) Blatt derſelben
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lb
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ſich noch weiter ausgedehnt hat. </
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echoid-s5006
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">Die Zellen haben ſich ver-
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mehrt und ſind deutlicher als ſolche zu erkennen; </
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echoid-s5007
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">hauptſächlich
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Neues aber, das hier zur Erſcheinung kommt, iſt eine be-
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/>
deutende Veränderung des unteren (inneren) Keimblattes.</
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echoid-s5009
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">Das untere (innere) Keimblatt nämlich bildet Ausfaltungen
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lb
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und wird zu drei Blättern, von denen das eine unter dem andern
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liegt, ſo daß die Keimſcheibe jetzt aus vier übereinander-
<
lb
/>
liegenden Blättern beſteht. </
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echoid-s5010
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preserve
">Wir werden auch fortan, wenn wir
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lb
/>
von den Blättern der Keimſcheibe ſprechen, das unterſte, die
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lb
/>
beiden mittleren und das obere Blatt genau von einander zu
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unterſcheiden haben; </
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">denn wir werden bald ſehen, daß
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jedes der Blätter, oder richtiger der übereinander liegenden
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lb
/>
Häutchen, welche jetzt ſchon einen recht breiten Deckel über dem
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lb
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Eingang und dem Rand der Dotterhöhle bilden, eine beſondere
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Beſtimmung hat. </
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">Jedes dieſer Blätter iſt eine Art Fabrik,
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die den Stoff, der ihm zuſtrömt, in eigener Weiſe verarbeitet,
<
lb
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um daraus entſprechende Teile des Hühnchens zu machen.</
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">Iſt denn aber vom Hühnchen noch gar nichts zu ſehen?</
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">Nur Geduld, mein freundlicher Leſer, wir werden bald
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etwas davon zu ſehen bekommen, was wir Menſchen, wenn
<
lb
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wir Hühnchen machen ſollten, ſchwerlich zuerſt machen würden.</
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