Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897
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3964087[Figure 87]Fig. 14.
Der Lanzettfiſch, 3 mal
vergrößert. a = Mund,
b = After, e = Magen.
a e b
Falte Ch ſich ſchließlich abſchnürt und eine
Röhre bildet (Stadium IV), die als Chorda
dorsalis, Rückenſaite, bekannt iſt und aus
der die Wirbelſäule hervorgeht.
Der am
niedrigſten organiſche Fiſch, den wir überhaupt
kennen, der daher auch erſt ſpät als zu den
Fiſchen gehörig erkannt worden iſt, der Lanzett-
fiſch (Amphioxus lanceolatus), der unſere
Nordſee bewohnt (Fig.
14), kommt über die
Bildung der Chorda dorsalis nicht hinaus.
In demſelben Verlauf wie die Chorda
dorsalis, die noch nicht verknöcherte Ur-Wirbel-
ſäule, beginnt auch das äußere Keimblatt a
(Fig.
13) ſich einzufalten, aber in umgekehrter
Richtung, wie das das Stadium IV bei R zur
Anſchauung bringt.
Auch dieſe Falte wird zu
einer ſich abſchnürenden Röhre, aus der ſchließ-
lich das Rückenmark hervorgeht.
Die beiden ſeitlichen als m bezeichneten
Falten ſchnüren ſich ſchließlich auch ab, ſo-
daß dann ihr entwickelungsgeſchichtlicher Zu-
ſammenhang ebenfalls nicht mehr ſichtbar iſt:
Stadien V und VI. Aus dieſen Falten, die
zwei mittlere Keimblätter bilden, geht im
weſentlichen das Muskelgewebe, das Fleiſch des
Tieres hervor.
Die beiden mittleren Keimblätter behalten
Lücken L zwiſchen ſich, aus denen die Leibes-
höhlen werden, und zwar durch eine Verſchie-
bung nach der Kopfſeite des Tieres hin, aus
der einen die Bruſthöhle, aus der andern die
Bauchhöhle.
Die mittleren Keimblätter bilden

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