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heimnisvollſte Schweigen entgegenſtellte.
Die Phyſiologie gerät
in dieſen ihren Experimenten bis an die Grenzen der bis jetzt
noch ſehr wenig erſchloſſenen wiſſenſchaftlichen Pſychologie,
welche ſich ſo eigentlich mit den Kräften unſerer Seele beſchäftigt.
in dieſen ihren Experimenten bis an die Grenzen der bis jetzt
noch ſehr wenig erſchloſſenen wiſſenſchaftlichen Pſychologie,
welche ſich ſo eigentlich mit den Kräften unſerer Seele beſchäftigt.
In dem kleinen Zwiſchenraum auf dem Papierſtreifen des
telegraphiſchen Apparates, der uns die zwei Punkte im aſtro-
nomiſchen Verſuch zeigt, liegen unzweifelhaft ganze Berge
wiſſenſchaftlicher Rätſel aufgehäuft. Der eine Punkt, den der
optiſche Apparat ſelber rechtzeitig macht, zeigt uns den Moment,
wo ein Ereignis in der Außenwelt in unſer Auge eintritt; der
zweite Punkt, den der ſpätere Fingerdruck hervorgebracht hat,
zeigt uns den Moment, wo der Befehl unſerer Seele bis in
die gehorſame Fingerſpitze hinein gedrungen iſt. Der eine
bezeichnet den Eintritt in unſere Innenwelt, der andere ge-
wiſſermaßen den Austritt aus derſelben. Was aber liegt
zwiſchen dieſen zwei Punkten? Iſt der Weg vom Auge zur
Fingerſpitze ein ſo geebneter, daß wir die zwiſchen ihnen
liegenden Stationen unbeachtet laſſen können? Wo iſt die
Station, in welcher die Nachricht von außen empfangen und
die Kunde bis in die Fingerſpitze abgeſendet wird? Welche
Bahnen führen vom Auge zu dem geheimnisvollen Bureau des
Bewußtſeins, und welche Leitung geht von dieſem bis in den
Finger hinunter? Wie iſt dies geheime Bureau beſchaffen,
welches Nachrichten empfängt und wieder ausſendet? Findet
der Aufenthalt, der ſich erkennbar in den zwei feinen Punkten
des Papierſtreifens abzeichnet, auf dem Wege des Eintritts
oder des Austritts ſtatt, oder iſt der Zeitraum, der zwiſchen
der Entſtehung der zwei Punkte liegt, ein Maßſtab dafür, daß
der geheime Depeſchenwechſel nach innen und nach außen nur
unter einem Zeitverluſt vor ſich geht?
telegraphiſchen Apparates, der uns die zwei Punkte im aſtro-
nomiſchen Verſuch zeigt, liegen unzweifelhaft ganze Berge
wiſſenſchaftlicher Rätſel aufgehäuft. Der eine Punkt, den der
optiſche Apparat ſelber rechtzeitig macht, zeigt uns den Moment,
wo ein Ereignis in der Außenwelt in unſer Auge eintritt; der
zweite Punkt, den der ſpätere Fingerdruck hervorgebracht hat,
zeigt uns den Moment, wo der Befehl unſerer Seele bis in
die gehorſame Fingerſpitze hinein gedrungen iſt. Der eine
bezeichnet den Eintritt in unſere Innenwelt, der andere ge-
wiſſermaßen den Austritt aus derſelben. Was aber liegt
zwiſchen dieſen zwei Punkten? Iſt der Weg vom Auge zur
Fingerſpitze ein ſo geebneter, daß wir die zwiſchen ihnen
liegenden Stationen unbeachtet laſſen können? Wo iſt die
Station, in welcher die Nachricht von außen empfangen und
die Kunde bis in die Fingerſpitze abgeſendet wird? Welche
Bahnen führen vom Auge zu dem geheimnisvollen Bureau des
Bewußtſeins, und welche Leitung geht von dieſem bis in den
Finger hinunter? Wie iſt dies geheime Bureau beſchaffen,
welches Nachrichten empfängt und wieder ausſendet? Findet
der Aufenthalt, der ſich erkennbar in den zwei feinen Punkten
des Papierſtreifens abzeichnet, auf dem Wege des Eintritts
oder des Austritts ſtatt, oder iſt der Zeitraum, der zwiſchen
der Entſtehung der zwei Punkte liegt, ein Maßſtab dafür, daß
der geheime Depeſchenwechſel nach innen und nach außen nur
unter einem Zeitverluſt vor ſich geht?