Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

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4032 der Gelatine bringt man die Platten in eine feuchte Kammer.
Nach einem oder mehreren Tagen ſind die bei der Impfung
übertragenen Keime zu Kolonien ausgewachſen, deren Zahl
natürlich auf der von der dritten Verdünnung gewonnenen
Platte am geringſten iſt.
Da nun die meiſten Bakterien ein
durch Farbe und Geſtalt ganz eigentümliches, ſtets wiedererkenn-
bares Ausſehen ihrer Kolonien zeigen, ſo hat man nur nötig,
während man die Platte bei ſchwacher Vergrößerung betrachtet,
mittels der Platinnadel ein wenig Impfſtoff aus einer der von
der gewünſchten Bakterienart erzeugten Kolonien zu entnehmen
und auf einen geeigneten Nährboden zu übertragen, um eine
“Reinkultur” dieſer Art zu erhalten.
Sollte ſich die Kultur
dennoch als unrein erweiſen, ſo muß man natürlich das be-
ſchriebene Verfahren wiederholen.
Trotz ihrer großen Vorzüge hat die Peptongelaline doch
die früher gebräuchlichen Nährböden (Fleiſchbrühe, Kartoffel-
ſcheiben a.)
nicht vollſtändig verdrängen können, denn gewiſſe
Bakterienarten zeigen, wenn ſie auf dem einen oder andern
dieſer Nährböden gezüchtet werden, ein ſo typiſches Ausſehen
ihrer Kolonien, daß ſie daran immer wiederzuerkennen ſind, ſo
z.
B. der Mikrokokkus prodigiosus und der Typhusbacillus
bei ihrem Wachstum auf Kartoffelſcheiben.
Neben den oben beſchriebenen Nährböden findet noch die
Agar-Agar-Gallerte eine ausgedehnte Anwendung.
Dieſelbe
wird ebenſo bereitet wie die gewöhnliche Peptongallerte;
jedoch
anſtatt 5—10% gewöhnlicher Gelatine fügt man der Rind-
fleiſchbouillon etwa 1,5% Agar-Agar bei.
Die ſo gewonnene Nährſubſtanz iſt zwar etwas trüb und nicht ſo durchſichtig wie
die gewöhnliche Gallerte, kann aber meiſt ebenſo wie letztere
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