Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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408140 ſtänden wenden, wie ſie gewöhnlich in den Familien und ihren
Wohnungen ſind, und die Rückſicht auf Vermögen, Gewerbe,
Stand und Einrichtung des Familienlebens nach Möglichkeit
obwalten laſſen.
Wir haben, wie ſich’s von ſelbſt verſteht, hierbei nicht den
Reichen im Auge, der auch mit der Heizung ein wenig Luxus
treiben kann, oder den Armen, der ſich den Winter über durch-
ſtümpern muß, wie er eben kann, ſondern jenen Mittelſtand,
dem der Winter ein Opfer koſtet, und der dies möglichſt ſparſam
verwenden muß und verwenden will, und der vorſorglich genug
iſt, ſeine Öfen und ſeine Zimmer nach ſeinen Bedürfniſſen, ſo
weit es geht, herzurichten.
Es giebt Familien, die mindeſtens ein Zimmer ihrer
Wohnung durch den ganzen Winter in gleicher, behaglicher
Wärme zu haben wünſchen.
Für ſolche gilt die Regel, daß
ſie Zimmer und Öfen ſo herrichten müſſen, daß eine einmalige
ſtarke Heizung am Tage ausreiche, ihren Zweck zu erfüllen;
denn wie auch geheizt werden mag, es geht immer während
des Heizens ſoviel Wärme durch den Schornſtein fort, daß
zweimal leichtes Heizen unpraktiſcher iſt, als eine einmalige
tüchtige Heizung.
— Da aber mit dem Fortſtrömen der heißen
Luft durch den Ofen zugleich ein Zuſtrömen kalter Luft durch
Thür- und Fenſterritzen verbunden iſt, ſo entſteht ein Verluſt
an Stubenwärme bei jedesmaliger Heizung, den man durch
Brennmaterial erſetzen muß.
— Im allgemeinen iſt das Be-
dürfnis in den Feierſtunden des Winterabends, die gemütlich
warme Stube zu genießen, vorwaltend, und da mit ſeltener
Ausnahme die Morgenſtunden dem Geſchäft, der Schule und
der häuslichen Wirtſchaft gewidmet ſind, ſo iſt es praktiſch, die
Heizung des Zimmers gegen Mittag vorzunehmen, um den
vollen Genuß der Wärme am Abend zu haben.
In ſolchem Falle iſt die Heizung von Kien- oder Elſen-
holz, dem man, wenn es im guten Brennen iſt, Torf

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