Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16
,
1897
Text
Text Image
Image
XML
Thumbnail overview
Document information
None
Concordance
Notes
Handwritten
Figures
Content
Thumbnails
page
|<
<
(150)
of 896
>
>|
<
echo
version
="
1.0RC
">
<
text
xml:lang
="
de
"
type
="
free
">
<
div
xml:id
="
echoid-div155
"
type
="
section
"
level
="
1
"
n
="
141
">
<
pb
o
="
150
"
file
="
0418
"
n
="
418
"/>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s5772
"
xml:space
="
preserve
">Das Hauptübel dieſer Heizung beſteht darin, daß erhitzte
<
lb
/>
Luft in hohem Grade verdünnt iſt. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s5773
"
xml:space
="
preserve
">Die Atmung wird be-
<
lb
/>
trächtlich dadurch erſchwert, denn man erhält in jedem Atem-
<
lb
/>
zug nicht die volle, nötige Portion Sauerſtoff, wie ſie die Lunge
<
lb
/>
und das Blut erfordert. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s5774
"
xml:space
="
preserve
">Man iſt in ſolcher Luft genötigt,
<
lb
/>
etwas ſchneller und tiefer zu atmen, als man es im gewöhn-
<
lb
/>
lichen Zuſtand thut, und dadurch allein ſchon bürdet man den
<
lb
/>
Atmungswerkzeugen eine Arbeit auf, die ſie nicht wenig ab-
<
lb
/>
ſpannen. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s5775
"
xml:space
="
preserve
">Findet dies noch gar in Werkſtätten ſtatt, wo ohne-
<
lb
/>
hin die Arbeit oder die Lage, welche der Körper dabei ein-
<
lb
/>
nimmt, die Atmung beeinträchtigt, ſo iſt dies um ſo ſchäd-
<
lb
/>
licher.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s5776
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s5777
"
xml:space
="
preserve
">Ein Handwerker, der ſtarke Leibesbewegungen bei der
<
lb
/>
Arbeit hat, wie z. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s5778
"
xml:space
="
preserve
">B. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s5779
"
xml:space
="
preserve
">der Klempner beim Klopfen, der Tiſchler
<
lb
/>
beim Hobeln u. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s5780
"
xml:space
="
preserve
">ſ. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s5781
"
xml:space
="
preserve
">w.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s5782
"
xml:space
="
preserve
">, muß ohnehin die Atmung ſehr erhöhen;
<
lb
/>
</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s5783
"
xml:space
="
preserve
">zwingt ihn nun gar die verdünnte Luft der Werkſtatt noch zu
<
lb
/>
regerem Atmen, ſo iſt eine Überreizung der Muskeln, die zur
<
lb
/>
Atmung dienen, die ganz natürliche Folge. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s5784
"
xml:space
="
preserve
">Der Schuhmacher,
<
lb
/>
der Schneider hat zwar nicht ſo kräftige Bewegungen des
<
lb
/>
Leibes auszuführen; </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s5785
"
xml:space
="
preserve
">allein die gebückte Stellung, welche ihr
<
lb
/>
Körper bei der Arbeit einnimmt, beengt die Atmung ohnehin; </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s5786
"
xml:space
="
preserve
">
<
lb
/>
die verſchränkten Beine des Schneiders behindern noch dazu
<
lb
/>
den freien Blutumlauf. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s5787
"
xml:space
="
preserve
">All’ das bewirkt, daß der ganze
<
lb
/>
Atmungs-Apparat leidend wird, woher denn das meiſt bleiche
<
lb
/>
Anſehen dieſer Handwerker rührt. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s5788
"
xml:space
="
preserve
">Kommt noch dazu, daß ſie
<
lb
/>
in verdünnter Luft die Atmung vollziehen, ſo benehmen ſie ſich
<
lb
/>
dadurch ſelber den vollen Atem und ſetzen ſich den böſen An-
<
lb
/>
fällen aus, welche ſtets auf ſolche Beſchränkung des Atmens
<
lb
/>
folgen.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s5789
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s5790
"
xml:space
="
preserve
">Dazu kommt noch ein zweiter Umſtand, der mit den Übeln
<
lb
/>
des erſten Hand in Hand geht, und deſſen wir ſchon vorüber-
<
lb
/>
gehend hier erwähnt haben. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s5791
"
xml:space
="
preserve
">Heiße Luft iſt zugleich trocken.
<
lb
/>
</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s5792
"
xml:space
="
preserve
">Nun aber iſt es eine ausgemachte Thatſache, daß wir </
s
>
</
p
>
</
div
>
</
text
>
</
echo
>