Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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420152 Teils endlich ſchreibt man dieſen Geruch den organiſchen
Teilchen zu, welche der Luft ſtets beigemiſcht ſind, und die an
dem glühenden Eiſen verbrennen und durch die Luftzirkulation
durchs Zimmer getrieben werden.
Durch genau angeſtellte Verſuche iſt es gegenwärtig feſt-
geſtellt, daß durch die glühenden Wände des eiſernen Ofens
Verbrennungsgaſe, ſowohl das giftige Kohlenoxyd wie andere
Gaſe hindurchdringen.
Der ſo eigentümliche Geruch hat ſomit
höchſt wahrſcheinlich in dieſen Gaſen ſeinen Grund.
Es iſt daher Grund genug vorhanden, von dem Gebrauch
der eiſernen Öfen in abgeſchloſſenen Wohnräumen dringend
abzuraten.
XXXVI. Anwendbarkeit und Unanwendbarkeit
des eiſernen Ofens.
Faſſen wir all’ das Geſagte zuſammen, ſo wird es ſich
für jeden Denkenden leicht ergeben, unter welchen Umſtänden
der eiſerne Ofen ratſam, unter welchen anwendbar, unter
welchen unratſam, unter welchen entſchieden zu verwerfen iſt.
In Lokalen, wo ohnehin die Luft in ſtetem Wechſel iſt,
da iſt der eiſerne Ofen oft in wirtſchaftlicher Beziehung rat-
ſam;
man kann durch ihn Räumlichkeiten erträglich und an-
genehm machen, die ohne ihn gar nicht für den Winter zu ver-
wenden ſind.
In ſolchem Falle läßt ſich auch wegen der Ge-
ſundheit kein Einwand erheben;
denn der Wechſel der Luft
vermindert die Luftverdünnung, verhindert die Trockenheit der
Luft und thut auch den ſchädlichen Einflüſſen des Geruchs,
deſſen Urſache die hindurchdringenden Verbrennungsgaſe ſind,
jedenfalls Abbruch.
Der eiſerne Ofen iſt alſo hier einerſeits
ratſam und andererſeits anwendbar.

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