Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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423155 werfen und ihn namentlich für junge Kinder und Perſonen in
höherem Alter als ſchädlich bezeichnen.
XXXVII. Wie man den Torf praktiſcher macht.
Ein Hindernis für die Benutzung des Torfs in den Woh-
nungen liegt zumeiſt ſchon in unſeren Witterungsverhältniſſen.
Im ganzen heizt man durchſchnittlich kaum durch fünf
Monate des Jahres, in dieſen herrſcht bei gewöhnlichen Wintern
höchſtens dreißig Tage über zehn Grad Kälte;
höhere Kältegrade
zählen ſchon zu den Ausnahmen.
Hierzu kommt noch, daß oft die
kälteſten Tage nicht aufeinander folgen, ſondern oft durch Thau-
wetter unterbrochen ſind.
— Nun aber iſt die Torfheizung eine
ſtarke und nachhaltige, die in wirklich kalten Tagen ſehr vor-
teilhaft iſt, die jedoch bei mildem Wetter nicht ſelten läſtig wird.
Da man nun durch den ganzen Winter weit mehr milde als
wirklich ſtarke Froſttage hat, ſo entſchließen ſich viele Wirt-
ſchaften nicht recht zur Torfheizung, die ihnen doch eigentlich
nur in verhältnismäßig wenigen Tagen den vollen Nutzen ge-
währt.
Ja, der Umſtand, daß man bei Torf doch ſtets etwas
Holz zum Vorheizen nötig und alſo auch eine doppelte Heizung,
das heißt eine doppelte Mühe und eine zwiefache Ausgabe hat,
dieſer Umſtand bringt es zu Wege, daß Torf auch in der Zeit,
bevor die Braunkohlenbriketts den weiten Eingang gefunden
hatten, wie heute, dennoch unbeliebt war.
Dazu kommt noch, daß man mit Holz-Heizung ſchneller
fertig iſt, daß der Torf weniger reinlich im Zimmer iſt und
im Ofen zuviel Aſche hinterläßt.
Rechnet man hierzu noch
die in der That ſchlimme Eigenſchaft vieler Torfſorten, bei
drückendem, windigen Tauwetter einen durchdringenden,

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