42614
gegeben zu einander zu kommen;
man hat mit dem Körper,
wie wir bereits geſagt haben, die Kette geſchloſſen und
hierdurch die Ströme angewieſen, ihren Weg durch den Leib
des Menſchen zu nehmen.
wie wir bereits geſagt haben, die Kette geſchloſſen und
hierdurch die Ströme angewieſen, ihren Weg durch den Leib
des Menſchen zu nehmen.
Den Schlag, den man beim Schließen der Kette erhält,
erklärt man dadurch, daß diejenigen Teile des menſchlichen
Körpers, in denen er entſteht, nämlich die Nerven und Muskeln,
ſelber elektriſche Apparate ſind. Sie beſitzen an und für ſich
in ihren kleinſten Teilchen eine gewiſſe elektriſche Kraft, die
Emil du Bois-Reymond (1818—1896) in Berlin auf die
überraſchendſte Weiſe nachgewieſen hat. Man ſtellt ſich daher
vor, daß, wenn ein elektriſcher Strom die Nerven und Muskeln
trifft, ihre kleinſten Teilchen durch Einwirkung der elektriſchen
Anziehungskräfte aus ihrer Ruhelage getrieben werden und
eine neue Anordnung annehmen, gerade ſo wie ein poſitives
Hollundermarkkügelchen durch Annäherung einer negativen
Glasſtange in Bewegung gerät. Dies erklärt nun den Schlag
beim Schließen der Kette, denn eine jede Erſchütterung der
kleinſten Teilchen unſerer Nerven und Muskeln erzeugt eben
Empfindung und Zuckung. Iſt aber einmal der Strom ge-
ſchloſſen, ſo empfindet man nichts weiter, ſolange man auch
den Verſuch fortſetzen mag. Erſt wenn man die Kette wieder
öffnet, entſteht wiederum ein zweiter Schlag. Die kleinſten
Teilchen der Nerven und Muskeln nämlich bleiben während
der Dauer des Stromes ruhig in ihrer neuen Lage liegen,
und wir haben daher nicht die Empfindung einer Veränderung
in ihnen. Sobald man aber die Kette unterbricht, ſchnellen
jene in ihre alte Lage wieder zurück und es erzeugt den zweiten
Schlag, den wir beim Öffnen fühlen.
erklärt man dadurch, daß diejenigen Teile des menſchlichen
Körpers, in denen er entſteht, nämlich die Nerven und Muskeln,
ſelber elektriſche Apparate ſind. Sie beſitzen an und für ſich
in ihren kleinſten Teilchen eine gewiſſe elektriſche Kraft, die
Emil du Bois-Reymond (1818—1896) in Berlin auf die
überraſchendſte Weiſe nachgewieſen hat. Man ſtellt ſich daher
vor, daß, wenn ein elektriſcher Strom die Nerven und Muskeln
trifft, ihre kleinſten Teilchen durch Einwirkung der elektriſchen
Anziehungskräfte aus ihrer Ruhelage getrieben werden und
eine neue Anordnung annehmen, gerade ſo wie ein poſitives
Hollundermarkkügelchen durch Annäherung einer negativen
Glasſtange in Bewegung gerät. Dies erklärt nun den Schlag
beim Schließen der Kette, denn eine jede Erſchütterung der
kleinſten Teilchen unſerer Nerven und Muskeln erzeugt eben
Empfindung und Zuckung. Iſt aber einmal der Strom ge-
ſchloſſen, ſo empfindet man nichts weiter, ſolange man auch
den Verſuch fortſetzen mag. Erſt wenn man die Kette wieder
öffnet, entſteht wiederum ein zweiter Schlag. Die kleinſten
Teilchen der Nerven und Muskeln nämlich bleiben während
der Dauer des Stromes ruhig in ihrer neuen Lage liegen,
und wir haben daher nicht die Empfindung einer Veränderung
in ihnen. Sobald man aber die Kette unterbricht, ſchnellen
jene in ihre alte Lage wieder zurück und es erzeugt den zweiten
Schlag, den wir beim Öffnen fühlen.
Wir werden die Reſultate der du Bois-Reymondſchen
Unterſuchungen, die einen tiefen Blick in die Werkſtatt des
menſchlichen Körpers, in die Thätigkeit des Gehirns und die
Wirkſamkeit der Nerven gewähren, noch etwas näher mitteilen;
Unterſuchungen, die einen tiefen Blick in die Werkſtatt des
menſchlichen Körpers, in die Thätigkeit des Gehirns und die
Wirkſamkeit der Nerven gewähren, noch etwas näher mitteilen;