42810
Schon gegen das Ende des vorigen Jahrhunderts kam der
Genfer Phyſiker Argand auf den glücklichen Einfall, den band-
förmigen Docht in einen hohlen Cylinder zu verwandeln, jeden-
falls die wichtigſte Verbeſſerung, welche die Lampen ſeit Jahr-
tauſenden erhalten haben, allein auch eine Verbeſſerung, welche
die Läuterung des Öles unumgänglich nötig machte, die jetzt
große Fabriken ausſchließlich beſchäftigt — ſo ruft ein In-
duſtriezweig den anderen hervor.
Genfer Phyſiker Argand auf den glücklichen Einfall, den band-
förmigen Docht in einen hohlen Cylinder zu verwandeln, jeden-
falls die wichtigſte Verbeſſerung, welche die Lampen ſeit Jahr-
tauſenden erhalten haben, allein auch eine Verbeſſerung, welche
die Läuterung des Öles unumgänglich nötig machte, die jetzt
große Fabriken ausſchließlich beſchäftigt — ſo ruft ein In-
duſtriezweig den anderen hervor.
Das Prinzip, welchem die Argandſche Lampe ihr ſchönes
Licht verdankt, iſt die Zuführung von atmoſphäriſcher Luft,
105[Figure 105]Fig. 6.b d d a a t c c t nicht allein von außen
zu dem Docht, ſondern
auch von innen in die
Mitte der Flamme. Dies
wird eben dadurch be-
werkſtelligt, daß der
Docht cylindriſch und
hohl iſt (vgl. Fig. 6).
Er läuft innerhalb der
Lampe in einem Doppel-
cylinder von Blech dd,
zu welchem ſowohl von außen, bei cc, Luft zutreten kann, als
durch den weiß gelaſſenen Raum zwiſchen den beiden d. Das
Gefäß a, welches das Öl enthält und durch den Gang t@ zu
den Dochtbehältern führt, iſt gewöhnlich kreisförmig, wie der
Rand eines Tellers, aus welchem die Mitte herausgeſchnitten,
geſtaltet. Da die Fläche des Ölvorrats ſehr groß iſt, ſo be-
darf es keiner beſonderen Veranſtaltung, um den Zufluß zu
regeln; die Höhe des Öles in dem Ölbehälter überſteigt nie-
mals die Punkte dd, das heißt, das Ende des offenen
Licht verdankt, iſt die Zuführung von atmoſphäriſcher Luft,
105[Figure 105]Fig. 6.b d d a a t c c t nicht allein von außen
zu dem Docht, ſondern
auch von innen in die
Mitte der Flamme. Dies
wird eben dadurch be-
werkſtelligt, daß der
Docht cylindriſch und
hohl iſt (vgl. Fig. 6).
Er läuft innerhalb der
Lampe in einem Doppel-
cylinder von Blech dd,
zu welchem ſowohl von außen, bei cc, Luft zutreten kann, als
durch den weiß gelaſſenen Raum zwiſchen den beiden d. Das
Gefäß a, welches das Öl enthält und durch den Gang t@ zu
den Dochtbehältern führt, iſt gewöhnlich kreisförmig, wie der
Rand eines Tellers, aus welchem die Mitte herausgeſchnitten,
geſtaltet. Da die Fläche des Ölvorrats ſehr groß iſt, ſo be-
darf es keiner beſonderen Veranſtaltung, um den Zufluß zu
regeln; die Höhe des Öles in dem Ölbehälter überſteigt nie-
mals die Punkte dd, das heißt, das Ende des offenen