Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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43119 Strome gegenüber, von welcher wir nun, zu unſerem Thema
zurückkehrend, ein Näheres vorführen wollen.
VI. Die galvaniſche Hitze.
In demſelben Maße wie der Funke der Reibungs-Elek-
trizität leuchtet, in demſelben Maße vermag er auch Metall-
drähte zum Glühen zu bringen.
Über dieſe Erſcheinung hat
der verdienſtvolle Peter Rieß in Berlin, der hauptſächlich
die Reibungs-Elektrizität zum Gegenſtande ſeiner erſprießlichen
Forſchungen gemacht hat, die vorzüglichſten Aufſchlüſſe gegeben.
Ebenſo durchforſcht iſt das Glühen der Metalldrähte, durch
welche man einen galvaniſch-elektriſchen Strom leitet, und es
iſt durch Theorie und Verſuche feſtgeſtellt worden, daß, je
dünner der Draht und je ſtärker der Strom iſt, deſto heftiger
das Glühen eintritt, ſo daß unter Umſtänden der Draht zum
Schmelzen gebracht wird.
Obwohl man dem Geſetze des Glühens der Drähte, durch
welche galvaniſche Ströme geleitet werden, nachgeſpürt hat,
und auch hinter dasſelbe gekommen iſt, ſo iſt die Erklärung
dafür, woher dieſe Wärme kommt, doch nicht ſo einfach, und
daher wollen wir nicht näher darauf eingehen.
Gleichwohl
hat man praktiſch das Glühen der Drähte, durch welche man
den Strom leitet, zu beſtimmten Zwecken vorteilhaft ange-
wendet.
Zunächſt einmal beruhen unſere gewöhnlichen Glühlampen,
Fig.
4, die man vielfach zu Beleuchtungszwecken anwendet, auf
jener Eigenſchaft des elektriſchen Stromes, dünne Drähte zu
intenſivem Glühen zu bringen.
Wenn man das den Draht
einſchließende Glas bunt färbt, ſo kann man auch prachtvolle,
farbige Beleuchtungen erzielen, wie ſie jeder Städter von
Illuminationen und ſonſtigen Gelegenheiten her kennen wird.

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