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Erſt ſehr ſpät ſpitzt ſich dieſer Mund und bekommt ſeinen
hornigen Überzug, den Schnabel, und da der Schnabel gerade
das Charakteriſtiſche des Vogels iſt, ſo kann man erſt jetzt das
Geſchöpf als ein Weſen bezeichnen, das zwar auf der Erde zu
leben beſtimmt iſt, das aber die ſchöne Gabe beſitzt, ſich zu-
weilen ſchwebend über die Erde zu erheben.
hornigen Überzug, den Schnabel, und da der Schnabel gerade
das Charakteriſtiſche des Vogels iſt, ſo kann man erſt jetzt das
Geſchöpf als ein Weſen bezeichnen, das zwar auf der Erde zu
leben beſtimmt iſt, das aber die ſchöne Gabe beſitzt, ſich zu-
weilen ſchwebend über die Erde zu erheben.
Hierzu bedarf es freilich der Flügel, und an den Flügeln
der Federn; die Bildung der Flügel aber iſt ebenſo eigen-
tümlich, daß der Unkundige bei dem Beginn dieſer Bildung
kaum die Entwickelung derſelben ahnen möchte.
der Federn; die Bildung der Flügel aber iſt ebenſo eigen-
tümlich, daß der Unkundige bei dem Beginn dieſer Bildung
kaum die Entwickelung derſelben ahnen möchte.
Anfangs laſſen ſich Flügel und Füße gar nicht unterſcheiden.
Sie ſind vor dem ſechſten Tage nur unanſehnliche Leiſtchen, die
ſich wie ein Meißel anſehen. Ungefähr gleichzeitig mit der Aus-
bildung des Schnabels, der dem Tierchen den Charakter des
Vogels verleiht, bilden ſich auch die Flügel anders als die Füße
aus. Während die Füße ihre Einbiegung, alſo das Knie, nach
vorn richten, richtet ſich die Einbiegung des Flügels, alſo der
Ellenbogen, nach hinten, und die Lage iſt etwa am zehnten Tage
ſo, daß Knie und Ellenbogen ſich faſt berühren. Während ſich
nun am Fuß die Zehen bilden, entſteht am Vorderarm des
Tierchens eine Art verkümmerte Hand, die aber nur zwei Finger
hat und zwar ſehr lange Finger; denn dieſe Finger ſind eben
der Anſatz der Hauptſchwungfedern, die dereinſt das Geſchöpf
durch die Luft zu tragen beſtimmt ſind. So ſonderbar dies
denen klingen mag, die da meinen, daß nur wir Menſchen und
höchſtens die Affen mit Händen geſegnet ſind, ſo richtig iſt es
dennoch, wenn die Naturforſcher in den Flügeln Arme, Hände
und Finger wiederfinden, freilich all dies in einer Weiſe um-
geſtaltet, wie es zum Nutzen des Geſchöpfes und zum Zweck
ſeiner Beſtimmung eingerichtet ſein muß.
Sie ſind vor dem ſechſten Tage nur unanſehnliche Leiſtchen, die
ſich wie ein Meißel anſehen. Ungefähr gleichzeitig mit der Aus-
bildung des Schnabels, der dem Tierchen den Charakter des
Vogels verleiht, bilden ſich auch die Flügel anders als die Füße
aus. Während die Füße ihre Einbiegung, alſo das Knie, nach
vorn richten, richtet ſich die Einbiegung des Flügels, alſo der
Ellenbogen, nach hinten, und die Lage iſt etwa am zehnten Tage
ſo, daß Knie und Ellenbogen ſich faſt berühren. Während ſich
nun am Fuß die Zehen bilden, entſteht am Vorderarm des
Tierchens eine Art verkümmerte Hand, die aber nur zwei Finger
hat und zwar ſehr lange Finger; denn dieſe Finger ſind eben
der Anſatz der Hauptſchwungfedern, die dereinſt das Geſchöpf
durch die Luft zu tragen beſtimmt ſind. So ſonderbar dies
denen klingen mag, die da meinen, daß nur wir Menſchen und
höchſtens die Affen mit Händen geſegnet ſind, ſo richtig iſt es
dennoch, wenn die Naturforſcher in den Flügeln Arme, Hände
und Finger wiederfinden, freilich all dies in einer Weiſe um-
geſtaltet, wie es zum Nutzen des Geſchöpfes und zum Zweck
ſeiner Beſtimmung eingerichtet ſein muß.