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Objekte erheiſcht zunächſt eine genügend ſtarke, 500—1000 fache
lineare Vergrößerung. Zunehmende Vergrößerung erfordert
aber notwendig ſtark gewölbte Objektivlinſen mit möglichſt ge-
ringer Brennweite. Damit aber die von den Lichtſtrahlen zu
durchlaufende Glasſchicht nicht zu dick wird und die Schärfe
des Bildes beeinträchtigt, müſſen ſtark vergrößernde Linſen eine
entſprechend kleinere Frontebene d. h. einen kleineren Umfang
haben. Je kleiner aber die dem Objekt zugewandte Linſen-
fläche iſt, deſto geringer iſt die Menge der in die Linſe ein-
fallenden Lichtſtrahlen, d. h. deſto mehr verliert das mikroſko-
piſche Bild an Helligkeit und Schärfe der Umriſſe. Hieraus
ergiebt ſich, daß die lineare Vergrößerung eine gewiſſe Grenze
nicht überſchreiten darf, ohne das Auflöſungsvermögen der
Linſen zu ſchädigen. Aber ſelbſt bei mäßig ſtarker Vergröße-
rung entſteht ein merklicher Lichtverluſt dadurch, daß die Licht-
ſtrahlen die zwiſchen Deckglas und Linſe befindliche Luftſchicht,
alſo ein dünneres Medium durchlaufen müſſen.
lineare Vergrößerung. Zunehmende Vergrößerung erfordert
aber notwendig ſtark gewölbte Objektivlinſen mit möglichſt ge-
ringer Brennweite. Damit aber die von den Lichtſtrahlen zu
durchlaufende Glasſchicht nicht zu dick wird und die Schärfe
des Bildes beeinträchtigt, müſſen ſtark vergrößernde Linſen eine
entſprechend kleinere Frontebene d. h. einen kleineren Umfang
haben. Je kleiner aber die dem Objekt zugewandte Linſen-
fläche iſt, deſto geringer iſt die Menge der in die Linſe ein-
fallenden Lichtſtrahlen, d. h. deſto mehr verliert das mikroſko-
piſche Bild an Helligkeit und Schärfe der Umriſſe. Hieraus
ergiebt ſich, daß die lineare Vergrößerung eine gewiſſe Grenze
nicht überſchreiten darf, ohne das Auflöſungsvermögen der
Linſen zu ſchädigen. Aber ſelbſt bei mäßig ſtarker Vergröße-
rung entſteht ein merklicher Lichtverluſt dadurch, daß die Licht-
ſtrahlen die zwiſchen Deckglas und Linſe befindliche Luftſchicht,
alſo ein dünneres Medium durchlaufen müſſen.
Eine teilweiſe Beſeitigung dieſes Mangels erreicht man
dadurch, daß man an Stelle der Luft ein ſtärker brechendes
Medium, z. B. Waſſer einſchaltet (Immerſionsſyſtem). Noch
empfehlenswerter und für bakteriologiſche Unterſuchungen
geradezu unentbehrlich iſt die Anwendung der Ölimmerſion,
namentlich der von Abbe verbeſſerten ſogenannten “homogenen
Immerſion”. Das Weſentliche ihrer Anwendung beſteht darin,
daß die zwiſchen Objekt und Linſe befindliche Luftſchicht durch
eine gewiſſe Art von Cedernöl erſetzt wird, deſſen Brechungs-
exponent mit dem des Glaſes nahezu übereinſtimmt. Die von
dem Objekt ausgehenden Lichtſtrahlen verhalten ſich daher faſt
ebenſo, als ob ſie ein einziges gleichartiges (homogenes) Medium
durchliefen.
dadurch, daß man an Stelle der Luft ein ſtärker brechendes
Medium, z. B. Waſſer einſchaltet (Immerſionsſyſtem). Noch
empfehlenswerter und für bakteriologiſche Unterſuchungen
geradezu unentbehrlich iſt die Anwendung der Ölimmerſion,
namentlich der von Abbe verbeſſerten ſogenannten “homogenen
Immerſion”. Das Weſentliche ihrer Anwendung beſteht darin,
daß die zwiſchen Objekt und Linſe befindliche Luftſchicht durch
eine gewiſſe Art von Cedernöl erſetzt wird, deſſen Brechungs-
exponent mit dem des Glaſes nahezu übereinſtimmt. Die von
dem Objekt ausgehenden Lichtſtrahlen verhalten ſich daher faſt
ebenſo, als ob ſie ein einziges gleichartiges (homogenes) Medium
durchliefen.
Einen weiteren weſentlichen Teil des Bakterienmikroſkops
bildet der aus großen Konvexlinſen zuſammengeſetzte Kondenſor
(Abbe’ſcher Beleuchtungsapparat), welcher an Stelle der
bildet der aus großen Konvexlinſen zuſammengeſetzte Kondenſor
(Abbe’ſcher Beleuchtungsapparat), welcher an Stelle der