Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11
,
1897
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Table of figures
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preserve
">Im Ei, wohin das Licht nicht gedrungen iſt, hat ſich ein
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Auge ausgebildet, genau ſo geſchaffen, wie es das Licht der
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Sonne erfordert, welche zwanzig Millionen Meilen weit ent-
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lb
/>
fernt iſt. </
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">Man kann ein Ei in völliger Finſternis ausbrüten
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laſſen, und doch wird das Hühnchen Augen haben. </
s
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echoid-s5682
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">Würde es
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auch Augen haben, wenn die Sonne nicht vorhanden wäre? </
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preserve
">—
<
lb
/>
Schwerlich würde dies der Fall ſein! Wer aber vermag uns
<
lb
/>
zu ſagen, welch ein naturgemäßes Band vorhanden iſt zwiſchen
<
lb
/>
dem Auge eines Hühnchens, das ſich in vollkommenſter Finſternis
<
lb
/>
bildet, und der unendlich entfernten Sonne, die den Weltraum
<
lb
/>
erleuchtet?</
s
>
<
s
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preserve
">!</
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preserve
">Im Ei, in einem verſchloſſenen Raume, in welchem die
<
lb
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Luft nur äußerſt ſpärlich Eingang findet, bildet ſich ein Vogel
<
lb
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aus, der ganz und gar geſchaffen iſt, ſich in den Luftraum
<
lb
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über uns ſchwebend zu erheben. </
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echoid-s5686
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preserve
">Die Weisheit der Weiſeſten
<
lb
/>
würde, in ſolchem Raume abgeſchloſſen, nicht zu ahnen ver-
<
lb
/>
mögen, daß eine Erde vorhanden, daß dieſe Erde von einem
<
lb
/>
Luftmeer umgeben iſt, und daß es Werkzeuge geben könne,
<
lb
/>
durch welche man ſich aufzuſchwingen vermag, um in dieſem
<
lb
/>
Meere zu ſchweben. </
s
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<
s
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echoid-s5687
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preserve
">Und doch hat das Hühnchen, im Ei ver-
<
lb
/>
ſchloſſen, Flügel erhalten, ganz zweckentſprechend für einen Flug
<
lb
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in der Luft. </
s
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<
s
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echoid-s5688
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preserve
">Sein Rücken iſt feſter gefugt, als der nicht fliegen-
<
lb
/>
der Weſen, damit er ſtark genug ſei, mit den Flügeln, die an
<
lb
/>
ihm haften, den Leib zu tragen. </
s
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<
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">Die Knochen des Hühnchens
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lb
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ſind hohl, damit es leicht ſei für den Aufſchwung über das
<
lb
/>
feſte Erdenrund! Seine Flügel ſind befiedert zum leichten,
<
lb
/>
wirkſamen Flügelſchlage. </
s
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<
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preserve
">Seine ganze Geſtalt iſt ſo gebaut,
<
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daß ſie leicht die Luft durchſchneidet, und ſeine Lunge iſt kräftig
<
lb
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ausgebildet, damit ſie nicht ermattet in der anſtrengenden
<
lb
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Thätigkeit des Fluges.</
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preserve
">Und wollten wir jedes einzelne Glied dieſes Weſens be-
<
lb
/>
trachten, wir würden nicht Raum genug finden, die Plan-
<
lb
/>
mäßigkeit ſeines Baues und die äußerſt genaue Berechnung </
s
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