Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11
,
1897
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und erklärt das, was er geſehen hat, für “Mumpitz”, um einen
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Berliner Ausdruck zu gebrauchen.</
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">Und dennoch: </
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">der Hypnotismus beruht keineswegs auf
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Schwindel, vielmehr iſt er auf dem beſten Wege eine Wiſſenſchaft
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für ſich zu werden und in die geſamte mediziniſche Wiſſenſchaft
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epochemachend einzugreifen. </
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">Wir wollen deshalb verſuchen, im
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folgenden einen kurzen Überblick über ſeine Bedeutung, ſeine Er-
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ſcheinungen und “Wunder” zu geben und können dabei von vorn-
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herein die Verſicherung abgeben, daß wir es hier ganz und gar
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nicht mit ſogenannten “übernatürlichen” Dingen zu thun haben,
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ſondern daß wir es nur mit einer ſeltſamen, ſtarken Steigerung
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allbekannter und alltäglicher Ereigniſſe zu thun haben, wenn-
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lb
/>
gleich man ſich noch nicht völlig darüber klar iſt, was für
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phyſiologiſche Veränderungen im Körper des Hypnotiſierten
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vorgehen, welche den hypnotiſchen Zuſtand bedingen. </
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">Das
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Weſen des Hypnotismus beruht auf der ſogenannten “Sug-
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geſtion”; </
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">ſehen wir alſo zunächſt einmal zu, was das für ein
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Ding iſt!</
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">II. Das Weſen der Suggeſtion.</
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">Unter Suggeſtion im weiteſten Sinne kann man jede Be-
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einfluſſung eines Willens durch einen anderen, der ihm ſeine
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Gedankenrichtung aufzwingt, verſtehen. </
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">Wenn man dieſe Defi-
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nition gelten läßt, ſo übt ſchließlich jedes Wort, das wir hören
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oder leſen, eine Suggeſtion auf uns aus, da ja überhaupt der
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einzige Zweck, weshalb es geſprochen oder geſchrieben iſt, der iſt,
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unſere Gedanken in eine beſtimmte Bahn zu lenken. </
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">Doch da bei
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dieſem Vorgang ſtets auch unſer eigener Wille im Spiel iſt, der
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ſich dem fremden Einfluß immer mehr oder weniger widerſetzt
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oder ihn doch kritiſiert, bevor wir ihn uns vielleicht zu </
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