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in den Objekttiſch eingeſetzt wird und einen breiten Lichtkegel
auf die Mitte des Geſichtsfeldes wirft. Hierdurch erſcheinen
alle durchſichtigen und durchſcheinenden Teile des Präparates
weſentlich heller, während die undurchſichtigen Teile des Objekts
ſich mit ſcharfen, dunklen Umriſſen vom hellen Geſichtsfelde ab-
heben. Die Anwendung des Kondenſors empfiehlt ſich alſo be-
ſonders bei der Unterſuchung von Gewebsſchnitten, in denen
die einzelnen Bakterien durch künſtliche Färbung undurchſichtig
gemacht ſind und ſich infolgedeſſen um ſo ſchärfer von den
umgebenden Gewebsteilen abgrenzen.
auf die Mitte des Geſichtsfeldes wirft. Hierdurch erſcheinen
alle durchſichtigen und durchſcheinenden Teile des Präparates
weſentlich heller, während die undurchſichtigen Teile des Objekts
ſich mit ſcharfen, dunklen Umriſſen vom hellen Geſichtsfelde ab-
heben. Die Anwendung des Kondenſors empfiehlt ſich alſo be-
ſonders bei der Unterſuchung von Gewebsſchnitten, in denen
die einzelnen Bakterien durch künſtliche Färbung undurchſichtig
gemacht ſind und ſich infolgedeſſen um ſo ſchärfer von den
umgebenden Gewebsteilen abgrenzen.
Auch die Art der Unterſuchung der Bakterien im lebenden
Zuſtande weicht von der gewöhnlichen Unterſuchungsmethode
hiſtologiſcher Objekte weſentlich ab. Solange man lebende
Bakterien in einem Flüſſigkeitstropfen (Bouillon, deſtilliertes
Waſſer) mit aufgelegtem Deckblatt beobachtete, war es ganz
unmöglich, genauen Aufſchluß über ihre Formen, die Art ihrer
Bewegung, Teilungsvorgänge a. zu erlangen. Die frei be-
weglichen Arten wimmelten wirr durcheinander, die unbeweglichen
wurden infolge der zur Beobachtung nötigen ſtarken Ver-
größerung durch die leiſeſte Berührung des Deckglaſes aus dem
Geſichtsfelde weggeſchwemmt, ein Übelſtand, der beſonders dann
zu Tage trat, wenn man das an der freien Luft unvermeidliche
Austrocknen der unter dem Deckglas befindlichen Flüſſigkeit
durch Zuſatz eines neuen Flüſſigkeitströpfchens verhindern wollte.
Die einzige Möglichkeit, die geſchilderten Nachteile zu
Zuſtande weicht von der gewöhnlichen Unterſuchungsmethode
hiſtologiſcher Objekte weſentlich ab. Solange man lebende
Bakterien in einem Flüſſigkeitstropfen (Bouillon, deſtilliertes
Waſſer) mit aufgelegtem Deckblatt beobachtete, war es ganz
unmöglich, genauen Aufſchluß über ihre Formen, die Art ihrer
Bewegung, Teilungsvorgänge a. zu erlangen. Die frei be-
weglichen Arten wimmelten wirr durcheinander, die unbeweglichen
wurden infolge der zur Beobachtung nötigen ſtarken Ver-
größerung durch die leiſeſte Berührung des Deckglaſes aus dem
Geſichtsfelde weggeſchwemmt, ein Übelſtand, der beſonders dann
zu Tage trat, wenn man das an der freien Luft unvermeidliche
Austrocknen der unter dem Deckglas befindlichen Flüſſigkeit
durch Zuſatz eines neuen Flüſſigkeitströpfchens verhindern wollte.
Die einzige Möglichkeit, die geſchilderten Nachteile zu