Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

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45195 Ereignis noch einmal, das ſich drei Jahre zuvor, am
18.
März 1797, zugetragen hatte.
Auch dann kann man die Träume eines Schlafenden ſehr
ſtark beeinfluſſen, wenn dieſer zu ſprechen beginnt, was, neben-
bei bemerkt, ſehr häufig vorkommt.
Erwidert man etwas auf
ſeine Worte, ſo giebt er zuweilen paſſende Antworten darauf,
verwebt aber die Reden des andern in ſeinen Traum.
VI. Das Nachtwandeln.
Es zeigen ſich alſo ſchon im Traumleben manchmal Er-
ſcheinungen, die mit den eigentlich hypnotiſchen Vorgängen eng
verwandt ſind.
An dieſer Stelle ſei auch noch kurz auf das
Nachtwandeln hingewieſen, wo zwar Suggeſtion nicht im Spiel
iſt, wo aber in anderer Beziehung ein Zuſtand vorhanden iſt,
der mit gewiſſen hypnotiſchen Erſcheinungen faſt identiſch iſt,
während er von allem, was wir ſonſt für natürlich und er-
klärlich halten, auf das entſchiedenſte abweicht:
Das erwähnte
Alpdrücken iſt ſchon als der niedrigſte Grad des Nachtwandelns
(Somnambulismus) anzuſehen, in den höheren Stadien ſteht
der Kranke — denn als Krankheit muß man die ganze Er-
ſcheinung betrachten — auf, kleidet ſich manchmal an, ſpricht
laut, geht umher, berührt Gegenſtände und Perſonen, weicht
ſogar, falls er die Augen geöffnet hat, abſichtlich hin-
geſtellten Hinderniſſen aus, erklettert manchmal Spinden und
Öfen, öffnet ein Fenſter, ſteigt Treppen hinunter und wieder
herauf, geht mit erſtaunlicher Sicherheit über geneigte Flächen
(Dächer) und gefährlich ſchmale Bretter und kehrt ſchließlich
wieder in ſein Bett zurück, ohne eine Erinnerung an das
Geſchehene zurückzubehalten.
Die Augen ſind meiſt

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