Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

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4638 bietet die Unterſuchung im “hängenden Tropfen”. Letzterer wird
dadurch hergeſtellt, daß man mittelſt einer vorher geglühten
Platinöſe einen etwa linſengroßen Tropfen der zu unterſuchenden
Flüſſigkeit auf ein Deckglas bringt, dieſes vorſichtig umkehrt
und auf die ausgeſchliffene Vertiefung eines ſogenannten “hohlen”
Objektträgers legt.
Der kreisförmige Ausſchliff wird vorher
mit Vaſeline, Wachs oder einem andern luftabſchließenden Mittel
umrandet, ſodaß der Tropfen, vor Verdunſtung geſchützt, in die
Höhlung des Objektträgers hineinhängt.
Sollen Bakterien unter-
ſucht werden, welche auf feſtem Nährboden gewachſen ſind, ſo
bringt man einen Tropfen Bouillon oder deſtilliertes Waſſer
auf das Deckglas, miſcht ihm eine Spur des bakterienhaltigen
Stoffes bei und verfährt wie oben.
XIV. Das Färben der Bakterien.
Trotz ihrer großen Vorzüge hat die Unterſuchung im
hängenden Tropfen doch auch die Nachteile, daß die den einzelnen
Arten zukommenden, beſonderen Eigentümlichkeiten der Form nicht
genügend ſcharf hervortreten, und daß die ſo hergeſtellten Prä-
parate zu wenig haltbar und daher für vergleichende Unter-
ſuchungen nicht ausreichend ſind.
Die Einführung der Färbe-
methoden, durch deren Anwendung es ſehr bald gelang Dauer-
präparate der verſchiedenen Bakterienarten herzuſtellen, iſt daher
einer der wichtigſten Fortſchritte der Baktcrienkunde.
Die Farb-
ſtoffe ſind nicht bloß wichtige Unterſcheidungs- und Erkennungs-
mittel für die einzelnen Arten geworden, ſondern gewiſſe krank-
heiterregende Bakterien, deren Exiſtenz man früher nur ver-
mutete, ſind überhaupt erſt durch Färbung entdeckt worden.
Abgeſehen von dem Extrakt des Campecheholzes

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