Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11
,
1897
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Er iſt nur eine Maſchine, mit welcher der Hypnotiſeur hantiert,
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und welche ohne ſein Zuthun nicht fähig iſt, irgend etwas zu
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thun oder zu empfinden; </
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">das alte Wort
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">d’Alemberts</
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vom
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l’homme machine (Der Menſch eine Maſchine) erfährt hier
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lb
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eine ganz neue und überraſchende Auslegung.</
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">Betrachten wir ferner die erſtaunlichen Veränderungen,
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welche mit der Sinnesthätigkeit des Menſchen im hypnotiſchen
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lb
/>
Schlaf vor ſich gehen. </
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">Auch dies Gebiet iſt noch ſehr wenig
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aufgeklärt: </
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echoid-s5922
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">während ſich im tieferen Schlafe bei den meiſten
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/>
Individuen auf Befehl des Hypnotiſeurs die Fähigkeit der
<
lb
/>
Empfindung des einen oder des andern Sinns mehr oder
<
lb
/>
weniger verlieren kann, kann ſie ſich bei andern zu einer Höhe
<
lb
/>
und einer Feinheit ſteigern, die ſelbſt die wunderbarſten Er-
<
lb
/>
ſcheinungen auf derartigem Gebiete, wie ſie ſich manchmal bei
<
lb
/>
hyſteriſchen Frauen finden, übertrifft. </
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echoid-s5923
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">Bei welchen Individuen
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dieſer Zuſtand eintritt, ſcheint ſich vorher gar nicht beſtimmen
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lb
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zu laſſen.</
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">Am häufigſten und am vielartigſten ſind die Verände-
<
lb
/>
rungen, die mit dem Gefühlsſinn vor ſich gehen. </
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echoid-s5926
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preserve
">Wird einem
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Medium (beſonders, wenn es in kataleptiſchem Zuſtande iſt)
<
lb
/>
befohlen, es ſolle nichts fühlen, ſo kann man mit ihm thun,
<
lb
/>
was man will, ohne daß es die geringſte Empfindung davon
<
lb
/>
hat oder auf irgend eine Berührung, welcher Art ſie auch ſein
<
lb
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mag, reagiert. </
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">Man kann es an jeder beliebigen Stelle des
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Körpers mit Nadeln ſtechen oder auf eine ſonſtige Art und
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Weiſe ihm Schmerzen zufügen, die getroffenen Körperteile
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lb
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zucken auch nicht einmal zuſammen. </
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sp
">Little</
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in New-York durch-
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/>
ſtach einem Hypnotiſierten, den man für einen Simulanten
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lb
/>
hielt, die Hornhaut des Auges, ohne daß eine Reaktion er-
<
lb
/>
folgte. </
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">Nach dem Erwachen trat dann allerdings eine ſtarke
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Hornhautentzündung ein.</
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">Da auch dieſe Unempfindlichkeit beliebig lange andauert,
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/>
ſo ſind ſchon mehrfach, beſonders von dem Augenarzt
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">Esdaile</
emph
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