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Etwas aus der Volkswirtſchaft.
I. Verlorene Nähuadeln.
“Wie viel Nähnadeln werden wohl tagtäglich fabriziert?
”
— Die Zahl derſelben überſteigt ganz unzweifelhaft viele
Millionen! —
Millionen! —
“Wo bleiben alle die Nadeln?
”
— Abgebraucht wird höchſt ſelten eine:
Die Nadeln gehen
mitten in ihrer vollen Dienſtfähigkeit verloren! —
mitten in ihrer vollen Dienſtfähigkeit verloren! —
“Wie viel Nadeln mögen aber wohl tagtäglich verloren
gehen? ”
gehen? ”
— Mangel an Nadeln iſt gewiß noch niemand gewahr
geworden, und für den Überfluß würden ſich auch die Nadel-
macher hüten, ſie zu fabrizieren. — Hieraus aber folgt mit
ſtrengſter Konſequenz, daß ſo viel tagtäglich verloren gehen
müſſen, wie tagtäglich neue gemacht werden! —
geworden, und für den Überfluß würden ſich auch die Nadel-
macher hüten, ſie zu fabrizieren. — Hieraus aber folgt mit
ſtrengſter Konſequenz, daß ſo viel tagtäglich verloren gehen
müſſen, wie tagtäglich neue gemacht werden! —
“Wenn aber wirklich tagtäglich viele Millionen Nadeln
verloren gehen, warum findet man ſie nicht, wohin man nur
greift? — Sollte man nicht meinen, wenn dies jahraus, jahr-
ein ſo fortgcht, ſo müßte man endlich bis über die Knöchel in
lauter verlorenen Nadeln herumwaten? ”
verloren gehen, warum findet man ſie nicht, wohin man nur
greift? — Sollte man nicht meinen, wenn dies jahraus, jahr-
ein ſo fortgcht, ſo müßte man endlich bis über die Knöchel in
lauter verlorenen Nadeln herumwaten? ”
Die richtige Antwort auf dieſe Frage iſt folgende:
Es
gehen tagtäglich ſo viele Millionen andere Dinge in der Welt
verloren, daß all die verlorenen Nadeln ſich wiederum verlieren
in den Millionen verlorener Dinge! —
gehen tagtäglich ſo viele Millionen andere Dinge in der Welt
verloren, daß all die verlorenen Nadeln ſich wiederum verlieren
in den Millionen verlorener Dinge! —
A.
Bernſtein, Naturw.
Volksbücher XV.