Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

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46244 rung als durch ſeinen eigenen Stoff, die Baumwolle, brennende
Docht unter ſich eine kleine Portion des harten (nicht flüſſigen)
Materials ſchmelzen, b d, welches ſich in dem dadurch ent-
ſtehenden Schüſſelchen ſammelt, und welches, wenn die Kon-
ſumtion nicht raſch genug vor ſich geht, ſelbſt verzehrt wird,
nicht mehr genügenden Widerſtand gegen die geſchmolzene
111[Figure 111]Fig. 12.e g c b a Maſſe leiſtet, daher die Lichte dann auswendig
ablaufen.
Anfangs kann dies leicht geſchehen,
wenn es aber bei ruhigem Brennen fortdauert,
“daß die Lichte laufen”, ſo iſt es ein Fehler,
der in dem unrichtigen Verhältnis zwiſchen Docht
und Fettmaſſe ſeinen Grund hat.
Die geſchmolzene Subſtanz ſteigt in den
Haarröhrchen des Dochtes auf, wird in dieſem
durch die Hitze zerſetzt zum Teile, zum anderen
Teile aber in Dämpfe aufgelöſt;
beide brennen
in der Flamme f mit leuchtender, in e aber mit
ſtark erhitzender, wenig leuchtender Kraft, weil
dort der Zutritt der Lnft g am ſtärkſten iſt;
der
geflochtene Docht ſoll ſich krümmen und in dieſem
heißeſten Teil der Flamme c verzehrt werden,
in Aſche aufgehen.
Sowie dieſes eine Gasbereitung aus feſtem,
ſo giebt jede Öllampe eine Gasbereitung aus
flüſſigem Brennſtoff.
Der nächſte Schritt wäre
nun der geweſen, den Brennſtoff verdunſten zu
laſſen;
man hatte auch in den chemiſchen Laboratorien be-
reits einen Anfang mit der Aeolipila gemacht, einer Kugel
von Metall, zum vierten Teile etwa mit gutem Spiritus
gefüllt und mit einer Röhre verſehen, welche ſo gebogen iſt,
daß ſie, wie die Fig.
13 zeigt, ſchließlich ſenkrecht auf eine
Spiritusflamme ſtößt, welche dazu dient, den Weingeiſt in
der Kugel zum Kochen zu bringen.
Sobald es ſoweit iſt,

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