Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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4644 zu verlieren, gleich dem Plan, ſie nicht zu fabrizieren oder,
was ganz dasſelbe iſt, unſere Ausgaben für jede einzelne Nadel
ſehr hoch zu ſtellen.
Darum iſt es in der That beſſer und ſogar ſparſamer,
wenn man ſie immerfort verliert und immerfort fabriziert.
Und wie mit den verlorenen Nadeln, ſo verhält es ſich
mit all den Dingen in der Welt, in deren Trümmern und
Überreſten all die verlorenen Nadeln ſich verlieren.
— Das
tägliche Entſtehen in Maſſe iſt bedingt durch das Vergehen
in Maſſe, und das Reſultat iſt die außerordentliche Wohlfeil-
heit alles deſſen, was unſere Arbeit hervorzubringen vermag.
— Ginge weniger verloren, ſo würde durch die Arbeit weniger
geboren, und in demſelben Maße würden die Erzeugniſſe koſt-
barer werden.
Alle zerbrochenen Gläſer und Taſſen und Teller,
Töpfe u.
ſ. w. machen die neuen billiger; je mehr Kleider zer-
riſſen werden, deſto lebhafter findet die Ausgleichung durch die
Fabrikation ſtatt, und in demſelben Maße werden die Stoffe
und deren Herſtellung wohlfeiler.
Es exiſtiert alſo — und
das wollen wir uns merken — zwiſchen Preis, Gebrauch
und Verbrauch eine Harmonie, durch welche Verhältniſſe zur
Ausgleichung gebracht werden, die ſcheinbar im Gegenſatze zu
einander ſtehen.
II. Verſchwendung von Streichhölzern.
“Iſt es denn aber auch wirklich wahr, daß das unausge-
ſetzte Verbrauchen von Dingen, die gearbeitet werden müſſen,
die Menſchheit nicht ärmer macht?
” —
Die richtige Antwort auf dieſe Frage kann mit wenig
Worten gegeben werden;
allein dieſe wenigen Worte weichen
ſo ſehr von der gewöhnlichen, hergebrachten Anſchauung

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