47456
Durchmeſſer von 120 Fuß und von einer 15 Fuß breiten Platt-
form umgeben.
form umgeben.
Dieſer Turm wurde in einer ſchön geſchweiften Verjüngung
150 Fuß hoch aufgeführt, ganz rund gehalten, um den Wogen,
welche ſich in fürchterlicher Gewalt an dem Felſen brechen,
wenn ſie von Weſtſtürmen herbeigeführt werden, beſſer Wider-
ſtand leiſten zu können, und wurde dann mit einer Plattform
verſehen, auf welcher die Leuchtfeuer brannten.
150 Fuß hoch aufgeführt, ganz rund gehalten, um den Wogen,
welche ſich in fürchterlicher Gewalt an dem Felſen brechen,
wenn ſie von Weſtſtürmen herbeigeführt werden, beſſer Wider-
ſtand leiſten zu können, und wurde dann mit einer Plattform
verſehen, auf welcher die Leuchtfeuer brannten.
Dort, wo die Wogen nicht mehr hinaufreichen, 50 Fuß
über der Flutmarke, zeigt der Turm ſelbſt im Äußeren eine
große Pracht und eine Verſchwendung der Mittel, die bei
einem Zweck wie dem vorliegenden, billig in Verwunderung
ſetzt, denn es ſind dort reiche Bildhauerarbeiten an den
Säulengängen, welche die einzelnen Stockwerke umgeben, an-
gebracht, die Capitäle und Geſimſe ſind auf das mannigfaltigſte
geſchmückt und im Innern herrſcht ein Glanz, welcher haar-
ſcharf an das Geſchmackloſe grenzt, was damals ſehr ſchön ſein
mochte, jetzt aber nur noch zur Verwunderung, nicht mehr zur
Bewunderung auffordert. Es ſind dort nämlich mehrere Reihen
von Zimmern und Sälen dem 400 Fuß im Umfange haltenden
Kreiſe angepaßt, ſo eingerichtet, als ſollten ſie jeden Augenblick
von dem Könige ſelbſt bewohnt werden; die Gemächer, einige
vierzig an der Zahl, liegen in fünf Geſchoſſen über- und neben
einander, und entfalten alles, was die damalige Zeit Schönes,
Bequemes und Prachtvolles aufzuweiſen hatte; ſo z. B. die
Marmorſtatuen Heinrichs des Zweiten und Heinrichs des Vierten
(unter welchen der Turm vollendet wurde) ganz vergoldet! Den
oberſten Raum unter der Plattform nimmt eine reich und koſt-
bar verzierte Kapelle ein, an welcher vergoldetes Schnitzwerk,
allegoriſche Gemälde, Trophäen, Wappen u. ſ. w. verſchwendet
ſind, wie in allen übrigen Räumen des großen Baues, während
für die Turmwärter nur wenig ungenügende und finſtere Räume
in dem unterſten, feuchten Teile des Turmes übrig geblieben ſind.
über der Flutmarke, zeigt der Turm ſelbſt im Äußeren eine
große Pracht und eine Verſchwendung der Mittel, die bei
einem Zweck wie dem vorliegenden, billig in Verwunderung
ſetzt, denn es ſind dort reiche Bildhauerarbeiten an den
Säulengängen, welche die einzelnen Stockwerke umgeben, an-
gebracht, die Capitäle und Geſimſe ſind auf das mannigfaltigſte
geſchmückt und im Innern herrſcht ein Glanz, welcher haar-
ſcharf an das Geſchmackloſe grenzt, was damals ſehr ſchön ſein
mochte, jetzt aber nur noch zur Verwunderung, nicht mehr zur
Bewunderung auffordert. Es ſind dort nämlich mehrere Reihen
von Zimmern und Sälen dem 400 Fuß im Umfange haltenden
Kreiſe angepaßt, ſo eingerichtet, als ſollten ſie jeden Augenblick
von dem Könige ſelbſt bewohnt werden; die Gemächer, einige
vierzig an der Zahl, liegen in fünf Geſchoſſen über- und neben
einander, und entfalten alles, was die damalige Zeit Schönes,
Bequemes und Prachtvolles aufzuweiſen hatte; ſo z. B. die
Marmorſtatuen Heinrichs des Zweiten und Heinrichs des Vierten
(unter welchen der Turm vollendet wurde) ganz vergoldet! Den
oberſten Raum unter der Plattform nimmt eine reich und koſt-
bar verzierte Kapelle ein, an welcher vergoldetes Schnitzwerk,
allegoriſche Gemälde, Trophäen, Wappen u. ſ. w. verſchwendet
ſind, wie in allen übrigen Räumen des großen Baues, während
für die Turmwärter nur wenig ungenügende und finſtere Räume
in dem unterſten, feuchten Teile des Turmes übrig geblieben ſind.