Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

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4840 Zweck zwei Tage lang in abſolutem Alkohol gehärtet und dann
mittels eines ſogenannten Mikrotoms in feine Schnitte zerlegt.
In vielen Fällen genügt es, wenn die letzteren nach folgendem
Verfahren einfach gefärbt werden:
Man legt den Schnitt etwa
fünf Minuten in die verdünnte alkoholiſche Farblöſung, wäſcht
den überſchüſſigen Farbſtoff mittels ſtark verdünnter Eſſigſäure
aus, entzieht das eingedrungene Waſſer durch längeres Ein-
tauchen des Schnittes in Alkohol und legt ihn dann zur Auf-
hellung in Cedernöl — oder noch beſſer Origanumöl — und
ſchließt ihn in Canadabalſam ein.
Um Bakterien im Gewebe noch deutlicher hervortreten zu
laſſen, empfiehlt es ſich in manchen Fällen Doppelfärbung an-
zuwenden.
Zu dieſem Zweck färbt man das Gewebe zunächſt
mittels Karmin oder Safranin, wäſcht den überſchüſſigen
Farbſtoff aus und läßt dann erſt eine ſpezielle Bakterienfarbe
(z.
B. Gentianaviolett) einwirken.
Bei der außerordentlichen Verbreitung der Mikroorga-
nismen iſt es von höchſtem Intereſſe ſowohl die Menge als
auch die Arten der in den uns umgebenden Medien (Luft,
Boden, Waſſer) vorkommenden Bakterien kennen zu lernen.
Waſſerproben müſſen ſelbſtverſtändlich mittels ſteriliſierter Ge-
fäße entnommen und möglichſt ſofort unterſucht werden, um
einen durch nachträgliche Vermehrung der Keime entſtehenden
Irrtum zu vermeiden.
Um die Zahl der in einer Waſſerprobe
enthaltenen Keime feſtzuſtellen, bringt man mittels einer ſterili-
ſierten Pipette je 1 Kubikcentimeter und {1/2} Kubikcentimeter in
Reagensgläſer, die mit der gleichen Menge flüſſiger Pepton-
gelatine gefüllt ſind, erzeugt durch Schütteln eine gleichmäßige
Miſchung, gießt beide Proben in der früher beſchriebenen Weiſe
auf Glasplatten aus und bringt letztere in eine feuchte Kammer.

Nach einigen Tagen zählt man mittels der Lupe die entſtandenen
Kolonien.
Zu dieſem Zweck legt man die Platten auf eine
durch Einritzen in kleine Quadrate geteilte, ſchwarze

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