Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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50
Die Geſchwindigkeit.
I. Die Geſchwindigkeiten der Naturkräfte.
Wenn man ſonſt von der Geſchwindigkeit ſprach, mit
welcher das Licht die Räume durchfliegt, ſo hielten es Viele für
eine Fabel oder eine wiſſenſchaftliche Übertreibung.
Jetzt, wo
man täglich Gelegenheit hat, die Geſchwindigkeit des elektriſchen
Stromes am elektromagnetiſchen Telegraphen zu bewundern,
jetzt leuchtet es auch wohl Allen ein, daß es Naturkräfte giebt,
die in unbegreiflichen Geſchwindigkeiten ſich durch den Raum
fortpflanzen.
Ein Draht, der hundert Meilen lang iſt und an einem Ende
elektriſiert wird, iſt in demſelben unteilbaren Augenblick auch
am anderen Ende elektriſch.
Das ſind Dinge, von denen man
jetzt jeden durch den Augenſchein überzeugen kann, und daraus
erſieht denn auch der Ungläubigſte, daß das, was man elek-
triſche Kraft nennt, oder die Veränderung, welche ein elektri-
ſierter Draht an einem Ende erleidet, ſich hundert Meilen im
Nu fortpflanzt, als wenn hundert Meilen nur ein Zoll wären.
Man ſollte nun glauben, daß es eigentlich gar kein Durch-
laufen wäre, das heißt, daß die Wirkung von einem Ende des
Drahtes zum anderen gar nicht nach und nach erfolge, ſondern
wirklich in einem und demſelben Moment wie durch einen
Zauber geſchehe;
dies iſt aber nicht der Fall.
Man hat ſinnreiche Verſuche angeſtellt, die Schnelligkeit
der elektriſchen Wirkung zu meſſen und es iſt nunmehr

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