Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

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Die Sporen werden aber auch von der Luft fortgetragen
und ſchweben zu Millionen und Millionen allenthalben umher.
Sie gelangen ſo an Orte, wo ſie als unwillkommene Gäſte ihr
Unweſen treiben.
Sie verbreiten ſich über dem Waſſer und
pflanzen ſich allenthalben an, wo ſie Boden für ihre Ernährung
finden, während viele, viele Millionen unbeachtet abſterben, ſo-
bald ſie auf Stellen gelangen, wo ſie keine Nahrung vorfinden.
VIII. Wie die Pflanzen wachſen.
Das Protoplasma der Pflanzenzelle iſt nicht nur thätig,
das eigne Leben, vor allem das Leben der Geſamtpflanze zu
erhalten, ſondern beſorgt auch das Geſchäft der Fortpflanzung
auf eigne Weiſe.
In der Pflanze, die nur aus einzelnen Zellen
beſteht, bildet das Plasma die “Sporen” aus, die Keime, aus
denen die neue Generation hervorgeht.
Bei Pflanzen indeſſen,
welche aus einer Zuſammenſetzung mehrerer aneinander ge-
ſchloſſenen Zellen beſtehen, iſt die Erzeugung der Keime eine
ſehr viel verwickeltere:
wir haben ſie ausführlich in Teil I be-
ſprochen.
Um nun das Wachstum der Pflanzen aus dem Keim ſtu-
dieren zu können, wollen wir annehmen, daß wir den Samen
einer hochorganiſierten Pflanze, z.
B. eines Salats, in die Erde
geſteckt hätten, um zu ſehen, was mit demſelben für Verände-
rungen vorgehen, um aus ihm ein ganzes Pflänzchen mit
Wurzel, Stamm und Blatt werden zu laſſen.
Ein ſolches Samenkörnchen hat eine harte Hülle und iſt
gewiſſermaßen eine große Zelle;
aber es iſt unter dem Mikro-
ſkop geſehen doch ſchon eine ſehr bedeutende Gruppe zahlloſer
Zellen, die unter ſich ſehr verſchiedener Natur ſind.

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