Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

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5143 dies vielleicht in noch höherem Grade von den Methoden zur
Unterſuchung der uns umgebenden Luft.
XVI. Unterſuchung der Luft auf Bakterien.
Da die Bakterien an ihrem Nährboden feſthaften, ſo iſt
ihr Vorkommen in der Luft nur dadurch zu erklären, daß der
Nährboden vertrocknet, infolgedeſſen verſtäubt, und die Bakterien
auf dieſe Weiſe von der Luftſtrömung fortgeführt werden.
Weil aber viele Arten das Austrocknen nicht vertragen können,
ſo iſt glücklicherweiſe die Zahl der in der Luft enthaltenen
lebensfähigen Keime eine verhältnismäßig geringe;
ſie beträgt
in der Regel nicht mehr als 5 auf 1 Liter Luft.
Mit zunehmender Erhebung über den Meeresſpiegel und
mit zunehmender Entfernung von bewohnten Orten nimmt
dieſe Zahl ſtetig ab;
auf hohen Bergen und auf offenem
Meere iſt die Luft bakterienfrei.
Von krankheitserregenden
Arten iſt bis jetzt nur der den gelben Eiter erzeugende
Staphylococcus pyogenes aureus in der Luft gefunden
worden.
Von den zur Zeit angewandten Luftunterſuchungs-Methoden
iſt jedenfalls die Heſſe’ſche eine der beſten.
Dieſelbe beſteht
darin, daß man meßbare Mengen von Luft langſam über eine
größere Fläche von Nährgelatine ſtreichen läßt, die letztere dann
von der umgebenden Luft abſchließt und die nach einigen
Tagen entſtandenen Kolonien zählt.
Da jede Kolonie einem
Keime entſpricht, ſo kann man hiernach mit annähernder
Sicherheit die in 1 Liter Luft enthaltenen Keime ſchätzen.
Der hierbei verwendete Apparat (vergl. umſtehende Fig. 28)
beſteht aus einem etwa {2/3} Meter langen und etwa 4

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