Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

Table of handwritten notes

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            teil ihres Gewichtes auf das Waſſer drückt und auf das in
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            ihr eingeſchloſſene Gas, ſo wird dieſes Gas etwas komprimiert,
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            und öffnet man ihm einen Weg, ſo wird es zu demſelben
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            hinausgetrieben. </s>
            <s xml:id="echoid-s6193" xml:space="preserve">Dies iſt der Zeitpunkt, welcher in unſerer
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            Figur dargeſtellt iſt; </s>
            <s xml:id="echoid-s6194" xml:space="preserve">die Glocke E ſteht hoch erhoben, die Gas-
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            bereitung iſt mithin beendet, rechts von der Glocke D ſieht man
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            eine Lichtflamme. </s>
            <s xml:id="echoid-s6195" xml:space="preserve">Das iſt das aus der Röhre durch den Druck
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            der Glocke vertriebene Gas, welches angezündet worden iſt und
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            nun eine ganz ſchöne Flamme liefert.</s>
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            <s xml:id="echoid-s6197" xml:space="preserve">Was hier brennt, iſt hauptſächlich Kohlenſtoff und Waſſer-
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            ſtoff, aus dieſen beiden Beſtandteilen iſt das Leuchtgas größten-
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            teils zuſammengeſetzt.</s>
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            <emph style="bf">XXVII. Die Grubenlampe.</emph>
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            <s xml:id="echoid-s6199" xml:space="preserve">Die urſprüngliche Davy’ſche Sicherheits- oder Gruben-
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            lampe beſtand aus einem runden, blechernen Behälter für das
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            Öl und den Docht. </s>
            <s xml:id="echoid-s6200" xml:space="preserve">Von dem oberen Teile dieſes Behälters
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            erhob ſich ein ſechs bis ſieben Zoll hoher Cylinder von ſehr
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            feinem Meſſing- oder Kupferdraytgewebe. </s>
            <s xml:id="echoid-s6201" xml:space="preserve">Innerhalb desſelben
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            brannte die Lampe, die atmoſphäriſche Luft oder das Gemiſch
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            von dieſer, und Kohlenwaſſerſtoffgas drang durch die Maſchen
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            und nährte die Flamme, ja der ganze innere Raum des Draht-
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            cylinders konnte mit der nicht nur durch ihren Sauerſtoffgehalt
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            die Flamme nährenden, ſondern mit der ſelbſt brennenden
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            Subſtanz leuchtend und flammend erfüllt ſein; </s>
            <s xml:id="echoid-s6202" xml:space="preserve">die feinen
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            Maſchen ließen die inwendige Flamme nicht mit der aus-
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            wendigen Luft in Verbindung treten, es entſtand keine Gefahr,
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            außer wenn durch längeren Gebrauch das Drahtgewebe, ver-
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            glüht und dünner geworden, ſeine Schuldigkeit nicht mehr that.</s>
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