Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16
,
1897
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der den Gedanken bei leichter Veranlaſſung jene heftige Rich-
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tung verleiht, die als Zorn erſcheint. </
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">— Bei der Sättigung
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ſchwindet dieſer krankhafte, gereizte Zuſtand des Gehirns, und
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es tritt in den Gedanken ein richtiges Verhalten ein, das ſich
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als Beſänftigung kundgiebt.</
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">Da aber nach einer ſtarken Mahlzeit nicht ſofort aller
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Speiſeſaft des Darmes in wirklich vollendetes Blut ſich ver-
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wandeln kann, ſo zirkuliert mit dem Blute noch unfertiges
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Blut im Körper, und da dieſes nicht die volle Einwirkung auf
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das Gehirn auszuüben vermag, ſo entſteht — nach der Anſicht
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einiger Naturforſcher — hieraus jene Ermüdung, die unauf-
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gelegt zum Denken macht, und das Schläfchen herbeiführt, das
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nach dem Mittagseſſen für Viele ſo angenehm iſt.</
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">Gewiſſe Flüſſigkeiten aber, die, wie Wein, Alkohol enthalten,
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oder, wie Kaffee und Thee, einen eigentümlichen Stoff in ſich haben,
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welcher ſich dem Blut beimiſcht und auf das Gehirn anregend
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wirkt (Theobromin), bringen infolge dieſer Anregung bei mäßigem
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Genuß eine erhöhte Thätigkeit des Gehirns, alſo auch eine
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leichtere Erzeugung der Gedanken und Vorſtellungen hervor.
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">Bei ſtärkerm Genuß, namentlich der Getränke, die Alkohol ent-
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halten, iſt die Thätigkeit des Gehirns ſo ſehr angeregt, daß
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die Gedanken und Vorſtellungen zu ſchnell aufeinanderfolgen,
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und deshalb der einzelne Gedanke nicht feſtgehalten werden
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kann. </
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">Es entſteht jene Verwirrung im Kopfe, die dem Rauſche
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vorangeht, bis dieſer vollſtändig wird und in Tobſucht aus-
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artet, worauf dann jene Abſpannung folgt, die allenthalben in
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den lebenden Organen eintritt, wo eine zu ſtarke Thätigkeit
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vorangegangen iſt.</
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">Aus dieſen Beiſpielen ſieht man, wie Stoffe auf den Geiſt
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wirken; </
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">in dieſen Fällen kommt die Einwirkung von äußern
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Stoffen, die in den Körper eingebracht werden und ins Blut
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übergehen. </
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">Es giebt aber auch Fälle, wo dieſe Einwirkung
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eine mehr innerliche iſt, und dieſe tritt ein, wenn irgend </
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