Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897
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XXVIII. Die Fortſchritte der Beleuchtungstechnik
in den letzten Jahrzehnten.
In den 20 Jahren, welche ſeit Niederſchrift der obigen
Kapitel verfloſſen ſind, hat die Beleuchtungstechnik ganz bei-
ſpielloſe, ungeahnte Fortſchritte gemacht.
Da kam in den
achtziger Jahren zunächſt das elektriſche Licht in zweierlei
Geſtalt (Bogenlampe und Glühlampe) auf.
Über dieſe Art der
Beleuchtung haben wir ſchon oben (Teil 4) eingehend ge-
ſprochen, und wir müſſen uns an dieſer Stelle mit einem
Hinweis auf jene Abſchnitte begnügen, da wir in unſerem
jetzigen Thema im weſentlichen gerade die nicht elektriſche Be-
leuchtung behandeln wollen.
Doch kann noch erwähnt werden,
daß das elektriſche Licht, welches bekanntlich eine weit inten-
ſivere Leuchtkraft beſitzt als das Lampen- und Gaslicht, heut-
zutage auch auf den Leuchttürmen mit Vorliebe benutzt wird.
Elektriſche Beleuchtung und Gasbeleuchtung liegen zur
Zeit in hitzigem Wettſtreit miteinander;
die eine ſucht die
andere immer wieder zu übertrumpfen und ihr vorauszueilen —
und es iſt klar, daß die Menſchheit dabei nicht ſchlecht fährt,
ſondern infolge jenes harten Kampfes faſt von Jahr zu Jahr
beſſere Beleuchtung erhält, ſo daß wir wahrhaftig nicht mehr
fern von dem Punkte ſind, wo die verwegenſten Anſprüche
an die Beleuchtung als vollſtändig befriedigt bezeichnet werden
müſſen.
Wie ſtolz waren unſere Väter, als in den großen Städten
die Gasbeleuchtung eingeführt wurde! Die Gasbereitung,
von der oben eine kurze Schilderung gegeben iſt, wurde im
Großen betrieben, und rieſige Gasanſtalten verſorgten ganze
Stadtteile mit Gaslieferung, ebenſo wie es die Waſſerwerke
mit dem nötigen Waſſerbedarf thaten.
Die Petroleumlampen
verſchwanden von den Straßen wie im Haushalt immer mehr:

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