Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

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Dem zuletzt genannten Lichte bezw. ſeiner chemiſchen
Grundlage würde das Auer-Licht wohl am nächſten zu ſtehen
kommen.
Drummonds Kalklicht iſt nichts als ein glühendes
Metalloxyd (gebrannter Kalk).
Nun beſchäftigte ſich Carl Auer von Welsbach in
Wien in der Mitte der achtziger Jahre mit der planmäßigen
Herſtellung von Glühkörpern aus verſchiedenartigen, anderen
Metalloxyden.
Er ſtellte ſeine Verſuche hauptſächlich mit den
Metallen der ſogenannten “ſeltenen Erden” an.
Dieſe Metalle waren zunächſt die folgenden, die ſelbſt dem Chemiker
meiſt nur dem Namen nach bekannt waren:
Lanthan, Yttrium,
Neodym, Erbium und Cer, außerdem die in der Beleuchtungs-
technik ſchon wohlbekannten Metalle Magneſium und Zirkon.
Von allgemeinerer Bedeutung wurden aber dieſe Unter-
ſuchungen erſt, als Auer ſich an ein anderes, bis dahin ganz
unbeachtetes und faſt unbekanntes Element, das Thorium,
heranmachte.
Das Oxyd dieſes Metalls iſt es, das die Ära
des Gasglühlichts eingeleitet hat.
Auer hatte ſeine mühevollen, zahlloſen, ſchwierigen
Verſuche darauf gerichtet, zu ermitteln, in welchen Miſchungs-
verhältniſſen jene Oxyde, die für ſich allein über einer Gas-
flamme verhältnismäßig nur geringe Lichtſtärke und zum Teil
rötliches oder grünes Licht geben, die größtmögliche Licht-
emiſſion oder Glühwiderſtandsfähigkeit bei weißer Farbe der
Flamme erzielt werden könne.
Im Laufe der vielen Verſuche wurde dieſer günſtigſte
Lichteffekt in einer völlig eiſenfreien Miſchung von weſentlich
Thoroxyd (circa 98 pCt.)
mit ſehr wenig Ceroxyd (ca. 1 pCt.)
ermittelt. Durch dieſen geringen Zuſatz yon Ceroxyd wird die
Lichtſtärke der Thorerde bis auf das 15 fache erhöht.
Aus der
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