Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

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53551 ſläche wird ihren Stiel vorwiegend einſeitig biegen, da der
Wind begreiflicherweiſe ſenkrecht zur Blattfläche am ſtärkſten
wirkt.
Die Unterſuchung ſolcher auf mehr einſeitige Biegung
in Anſpruch genommener Organe zeigt in der That oftmals
die für ſolche Fälle typiſche, zweckmäßigſte mechaniſche Kon-
ſtruktion:
T-Träger, wie ſie wohlentwickelter kaum gedacht
werden können.
Man vergleiche z. B. nur die Figuren 6 u. 7:
beide zeigen deutlich T-Träger mit unterſchiedenen Druck-
und Zuggurtungen, ganz wie der Ingenieur es verlangt.
In
Fig.
6 beſitzt der obere Teil des Skelettgewebes, der die Zug-
gurtung vorſtellt, die Form einer einfachen Lamelle, während
die Druckgurtung auf dem Querſchnitt faſt hufeiſenförmig er-
ſcheint.
Der ſo entſtehende Träger läßt ſich auf das Schema
Fig.
5 zurückführen. Auch Fig. 7 zeigt formverſchiedene Zug-
und Druckgurtungen.
Als Füllungen der Träger dienen oft-
mals nahrungleitende Bündel (Meſtombündel), denen in dieſer
Weiſe durch Anlehnung an die eine oder an die beiden
Gurtungen ein mechaniſcher Schutz zu teil wird.
Meſtom-
bündel ordnen ſich gern in der neutralen Schicht, weil ſie dort
— wie wir ſahen — am wenigſten mechaniſchen Angriffen
ausgeſetzt ſind.
XX. Allſeitig biegungsfeſte Organe.
Denken wir uns mehrere T- und I-Träger derartig ver-
einigt, daß ſie ihre neutrale Achſe gemeinſam haben (Fig.
8),
ſo erhalten wir einen mehrſeitig biegungsfeſten Apparat.
Die
beſte, allſeitig-biegungsfeſte Konſtruktion, nämlich den hohlen
Cylinder reſp.
die hohle Säule, erhält man hieraus durch eine
einfache Ableitung.
Nach dem Prinzip der hohlen Säule ſind nun auch

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