Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16
,
1897
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Zeichen gilt, während an einer anderen Stelle für “Auge” und
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“Mund” ein anderes Zeichen angegeben iſt. </
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">Der Umſtand,
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daß gerade die populärſten Worte ideogrammiſch geſchrieben
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wurden, wie “Tag”, “Sonnenaufgang”, “Sonnenuntergang”,
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“Abend”, “Nacht”, “Erde”, “Vater”, “Mutter”, “Bruder”,
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/>
“Schweſter”, “Tochter”, “Sohn”, “Gott”, “Menſchen”, läßt
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vermuten, daß in dem Zeitalter, wo die Keilinſchriften ver-
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/>
faßt wurden, die Volksſprache noch den Stempel der alten,
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untergegangenen, nicht-ſemitiſchen Sprache in den gebräuch-
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lichſten Gegenſtänden an ſich trug. </
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echoid-s7220
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">Hierdurch aber wird es
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auch begreiflich, daß bei der großen Unvollſtändigkeit der auf-
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gefundenen Tabellen nicht wenig Schwierigkeiten der voll-
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ſtändigen Entzifferung der Inſchriften entgegentreten.</
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">Gleichwohl dürfen wir jetzt mit Zuverſicht ſagen, daß das
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Geheimnis der Keilſchrift enthüllt und die weitere und reichere
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Ausbeute nur noch eine Frage der Zeit und der glücklichen
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Ausbeute weiterer Hilfsmittel iſt, der ſich ſcharſſinnige Forſcher
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bereits bemächtigt haben.</
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">Außer Hinks, der das Fundament zur Entzifferung durch
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ſeine Entdeckung der Silbenſchrift gelegt hat, waren es nament-
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/>
lich
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emph
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sp
">Rawlinſon</
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in England und
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emph
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sp
">Oppert</
emph
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in Frankreich,
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welchen man die Enthüllung des von vielen geſuchten Geheim-
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niſſes zu verdanken hat. </
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echoid-s7225
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">Später hat ſich ein deutſcher Gelehrter,
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sp
">Eberhard Schrader</
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(geb. </
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preserve
">1836) das Verdienſt erworben,
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durch zwei Werke einen offeneren Einblick in das bisher kaum
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den Spezialiſten zugängliche Gebiet der Keilſchrift zu gewähren.
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">Die Ergebniſſe der Forſchungen ſind von ihm niedergelegt in dem
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Werke: </
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echoid-s7228
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">“Die aſſyriſch-babyloniſchen Keilinſchriften”, worin die
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Entzifferungsmethode kritiſch beleuchtet und in ihrer nunmehrigen
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Zuverläſſigkeit nachgewieſen wird. </
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echoid-s7229
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">Ein zweites Werk erſchien
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unter dem Titel: </
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">“Die Keilinſchriſten und das alte Teſtament”,
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ein Werk, welchem man unbedingt die glänzendſte Beweis-
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führung von der Richtigkeit der Entzifferung und der </
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