Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

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551133 als er in allen anderen Gegenden auf der gleichen geographi-
ſchen Breite im Durchſchnitt zu ſein pflegt.
Und das iſt ausſchließlich der Einwirkung des Golfſtroms
zuzuſchreiben, denn ſchon im nördlichen Schweden, das von
Norwegen durch hohe Gebirge getrennt und ſomit von der
oceaniſchen Luft weit mehr abgeſchnitten iſt, pflegt der Winter
unvergleichlich viel ſtrenger aufzutreten.
Überhaupt: je weiter
wir von der Küſte des Atlantiſchen Oceans in das Innere
Europas vorſchreiten, je mehr wir uns alſo dem Einfluß des
wärmenden Golfſtroms entziehen, um ſo ſtrenger werden die
Winter.
So beſitzt z. B. Oſtpreußen bereits ein völlig andres
Winterklima als etwa die Nordſeeländer und erleidet — zu-
mal in ſeinen ſüdlichen Teilen — nicht ſelten einer ſo ſtrengen
und andauernden Kälte, daß man dort ſchon lebhaft an die
Nachbarſchaft des den oceaniſchen Einflüſſen faſt ganz ent-
zogenen Rußland erinnert wird.
IX. Die höchſten und niedrigſten Temperaturgrade
in Deutſchland und Europa.
Welches ſind wohl die höchſten und niedrigſten Tempera-
turen, die in unſern Gegenden vorkommen?
Wenn man dieſe
Frage an jemand ſtellt, der nicht ſchon genau Beſcheid weiß,
ſo wird man die ſeltſamſten Antworten zu hören bekommen
können.
Darum dürfte es recht gut ſein, wenn ſich der Leſer
einmal darüber klar wird.
Eine Temperatur von 30° C. (= 24° R.) im Schatten
(in der Sonne iſt natürlich die Hitze oft bedeutend größer) wird
in jedem Sommer mehrmals innerhalb Deutſchlands erreicht
und überſchritten, obſchon dies nicht etwa an allen Orten

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