Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

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55369 Unter dieſen verſteht man meiſtens die wilden Tiere. Sie
eſſen nicht nur Fleiſch allein, ſondern überhaupt tieriſche Stoffe,
wie Milch, Eier u.
ſ. w. Endlich giebt es Tiere, die gemiſchte
Koſt verzehren, das heißt zum Teil Pflanzenkoſt, zum Teil
Tierſtoffe.
Ein Tier dieſer Art iſt namentlich der Menſch.
Pflanzenſtoffe ſowohl wie Tierſtoffe ſind, wie wir bereits
wiſſen, organiſche Stoffe.
Es ſind Stoffe, die nur durch lebende
Weſen gebildet werden, entweder durch Pflanzen oder durch
Tiere;
und ſolche, bereits dem Leben angehörige Stoffe können
zur Speiſe für Tiere dienen.
Es giebt aber kein typiſches
Tier, das unbelebte, oder einfacher ausgedrückt, unorganiſche
Stoffe als ausſchließliche Speiſe zu ſich nimmt.
Nur Pflanzen leben von unorganiſchen Stoffen allein;
ſie ſpeiſen Waſſer, Kohlenſäure, Salze (mineraliſche Beſtand-
teile), die im Waſſer der @Erde gelöſt ſind.
Ein Tier kann
jedoch von ſolcher Speiſe allein nicht leben.
Der Voll-
ſtändigkeit halber ſei noch erwähnt, daß es Pflanzen giebt,
deren Nahrung ebenfalls der organiſchen Natur entſtammt;

die Pilze z.
B. leben entweder als Schmarotzer (Paraſiten)
auf oder in anderen Organismen, oder aber von Teilen bereits
geſtorbener Lebeweſen, die letzteren nennt man Fäulnis-
bewohner (Saprophyten).
Beiſpiele bietet die Fig. 181—6;
wir ſehen Inſektenkörper, aus denen Pilze herauswachſen.

Die Tiere werden zu ihren Lebzeiten von den Pilzen befallen,
die den Tieren den Tod bringen.
Hier haben wir den Fall,
daß ſich die Pilze zuerſt von lebender, dann von toter orga-
niſcher Subſtanz nähren, ſodaß wir alſo Übergänge zwiſchen
Paraſiten und Saprophyten vor uns haben:
nirgends in der
Natur giebt es eben ſcharfe Grenzen.
Der Einfachheit wegen wollen wir für jetzt nur ein Tier
betrachten, das nichts als Pflanzenſtoff genießt, alſo irgend ein
Haustier, ein Pferd, einen Ochſen u.
ſ. w. , und einmal zeigen,
in welchem Verhältnis ſolch ein Tier zur Pflanzenwelt ſteht.

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