Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

Table of contents

< >
[161.] XXVII. Die Grubenlampe.
[162.] XXVIII. Die Fortſchritte der Beleuchtungstechnik in den letzten Jahrzehnten.
[163.] XXIX. Das Gasglühlicht.
[164.] XXX. Das Acetylen.
[165.] XXXI. Schlußbetrachtungen.
[166.] Biniges aus der Klimatologie. I. Was iſt “Meteorologie”?
[167.] II. Was iſt “Klimatologie”?
[168.] III. Die Wärmeverteilung auf der Erde.
[169.] IV. Die Rolle der Luftbewegung.
[170.] V. Die Paſſatwinde.
[171.] VI. Verteilung des Luftdrucks auf der Erdkugel.
[172.] VII. Die Verteilung der Wärme auf der Erdkugel.
[173.] VIII. Der Golfſtrom und ſeine klimatiſche Bedeutung.
[174.] IX. Die höchſten und niedrigſten Temperaturgrade in Deutſchland und Europa.
[175.] X. Die wärmſten Gegenden auf der ganzen Erde.
[176.] XI. Die kälteſten Gegenden auf der ganzen Erde.
[177.] XII. Die höchſten und tiefſten Barometerſtände.
[178.] XIII. Die niederſchlagärmſten und -reichſten Gegenden der Erde.
[179.] XIV. Sollen wir mit unſerem Klima zufrieden ſein?
[180.] XV. Klimaſchwankungen.
[181.] XVI. Klima und Kultur.
[182.] XVII. Bin Blick in die Zukunft.
[183.] Naturwiſſenſchaftliche Volksbücher von A. Bernſtein. Fünfte, reich illuſtrierte Auflage. Durchgeſehen und verbeſſert von H. Potonié und R. Hennig. Einundzwanzigſter Teil.
[184.] Berlin. Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhandlung.
[185.] Das Recht der Überſetzung in fremde Sprachen iſt vorbehalten.
[186.] Inhaltsverzeichnis.
[187.] Die Naturwiſſenſchaft im Erwerbsleben. I. Der Siegeslauf der Naturwiſſenſchaft.
[188.] II. Die ſteigende Benutzung der Naturkräfte.
[189.] III. Die Zuckerfabrikation.
[190.] IV. Die Verwertung wertloſer Stoffe.
< >
page |< < (139) of 676 > >|
557139
XI. Die kälteſten Gegenden auf der ganzen Erde.
Genauer orientiert iſt man über die größten, extremen
Kältegrade, welche auf Erden möglich ſind, und man kennt
ſogar genau den Ort, an dem ſie vorkommen.
Da aber dieſer
Ort, der im öſtlichen Sibirien liegt und auf den wir ſogleich
näher zu ſprechen kommen werden, neben ſeinen beiſpiellos
kalten Wintern recht warme, ja ſelbſt heiße Sommer aufweiſt,
ſo genießt er noch nicht den zweifelhaften Vorzug, das niedrigſte
Jahresmittel der Temperatur ſein eigen zu nennen, denn im
Jahres mittel heben dort eben die hohen ſommerlichen Wärme-
grade die koloſſal tiefen winterlichen Temperaturen zum
Teil auf.
Welcher Ort das abſolut niedrigſte Jahresmittel der Tem-
peratur aufzuweiſen hat, läßt ſich nur mit Vorbehalt entſcheiden,
da noch weite Gebiete um den Nordpol neben dem ganzen ge-
waltigen Terrain um den Südpol völlig unerforſcht ſind.
Unter den bisher bekannten Orten kommt der Frauklin-Bai
in Grinnell-Land unter 81 {1/2}° nördl.
Br. der traurige Ruhm
zu, im Jahresdurchſchnitt der kälteſte zu ſein.
Der Amerikaner
Greely, der mit ſeinen Gefährten hier 3 furchtbare Jahre
(1881—84) zuzubringen gezwungen war und während der ganzen
Zeit unausgeſetzt meteorologiſche Beobachtungen anſtellte, fand
als Jahresmittel der Temperatur — 20° C.
; alſo eine Tem-
peratur, wie ſie in Mitteldeutſchland nur alle paar Jahre ein-
mal als Extrem der Winterkälte erreicht wird, als durchſchnitt-
lich herrſchende Temperatur!
Die tiefſte in der Franklin-Bai beobachtete Temperatur
betrug aber “nur” — 55°, und dieſe Zahl wird durch die
Winterkälte einiger andrer Orte noch recht bedeutend überboten.
In Jakutsk in Sibirien hat man bereits — 62° beobachtet, und
da andrerſeits daſelbſt im Sommer das Thermometer ſchon

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index