Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16
,
1897
Text
Text Image
Image
XML
Thumbnail overview
Document information
None
Concordance
Notes
Handwritten
Figures
Content
Thumbnails
page
|<
<
(99)
of 896
>
>|
<
echo
version
="
1.0RC
">
<
text
xml:lang
="
de
"
type
="
free
">
<
div
xml:id
="
echoid-div185
"
type
="
section
"
level
="
1
"
n
="
163
">
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s7522
"
xml:space
="
preserve
">
<
pb
o
="
99
"
file
="
0559
"
n
="
559
"/>
riſches Muſeum in den ausgegrabenen Koloſſalfiguren zeigt,
<
lb
/>
welche die Eingänge der Tempel bewachten oder als Träger
<
lb
/>
der Throne allmächtiger Herrſcher figurierten. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s7523
"
xml:space
="
preserve
">Die ſehr zu
<
lb
/>
überſchwenglichen Bildern geneigte Phantaſie des Propheten
<
lb
/>
übertrug ganz zweifellos nur die geſehenen Herrlichkeiten der
<
lb
/>
irdiſchen Herrſcher auf die Geſichte, in welchen er die himm-
<
lb
/>
liſche Herrſchaft zu ſchauen vermeinte.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s7524
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s7525
"
xml:space
="
preserve
">Man wird zugeben, daß eine Symbolik des Altertums,
<
lb
/>
welche dermaßen bis in die Gegenwart hinein ihr Weſen treibt,
<
lb
/>
eine lichtende Forſchung ſehr ernſtlich wünſchen läßt.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s7526
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s7527
"
xml:space
="
preserve
">Zur Geſchichte der Kultur gehört auch eine genauere
<
lb
/>
Kenntnis der aſtrologiſchen Vorſtellungen des Altertums, hinter
<
lb
/>
welchen in der Regel ebenſo ein aſtronomiſches Wiſſen ver-
<
lb
/>
ſchleiert liegt, wie bei uns hinter der Alchymie die Anfänge
<
lb
/>
der chemiſchen Wiſſenſchaft. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s7528
"
xml:space
="
preserve
">Wie ſah es hiermit im aſſyriſchen
<
lb
/>
Reiche aus? </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s7529
"
xml:space
="
preserve
">Lange Zeiten hat man hierüber nur nach den
<
lb
/>
Berichten geurteilt, welche die Griechen uns überlieferten. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s7530
"
xml:space
="
preserve
">Es
<
lb
/>
ſcheint aber, als ob dieſe eine wiſſenſchaftliche Sichtung dringend
<
lb
/>
erfordern, weil in den dichteriſchen Köpfen der Griechen ſich in-
<
lb
/>
folge der gewaltigen Völkervermiſchungen viele Vorſtellungen
<
lb
/>
vermiſchten, welche eine genauere, wiſſenſchaftliche Reviſion in
<
lb
/>
Ur-Chaldäiſches, Aſſyriſches, Babyloniſches, Indiſches, Perſiſches
<
lb
/>
und Ägyptiſches zu trennen haben würde.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s7531
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s7532
"
xml:space
="
preserve
">In den Keilinſchriften, welche uns bis jetzt zugänglich
<
lb
/>
gemacht worden ſind, finden wir hierüber keinen Aufſchluß.
<
lb
/>
</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s7533
"
xml:space
="
preserve
">Dafür jedoch ſehen wir zur größten Überraſchung, daß eine
<
lb
/>
Zeitrechnung, deren Urſprung man bis jetzt wiſſenſchaftlich in
<
lb
/>
die perſiſche Zeit verſetzte, viel viel älteren Datums iſt.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s7534
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s7535
"
xml:space
="
preserve
">In Bezug auf den Anfang des Jahres und die Zahl und
<
lb
/>
Benennung der Monate unterſcheiden ſich nämlich die Bücher
<
lb
/>
der Bibel ſehr weſentlich von einander, je nachdem ſie vor
<
lb
/>
oder nach dem Exil der Juden in Babylon geſchrieben ſind.
<
lb
/>
</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s7536
"
xml:space
="
preserve
">Aus einzelnen Stellen der vorexiliſchen Bücher läßt ſich </
s
>
</
p
>
</
div
>
</
text
>
</
echo
>