Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

Page concordance

< >
Scan Original
51 43
52 44
53 45
54 46
55 47
56 48
57 49
58 50
59 51
60 52
61 53
62 54
63 55
64 56
65
66 58
67 59
68 60
69 61
70 62
71 63
72 64
73 65
74 66
75 67
76 68
77 69
78 70
79 71
80 72
< >
page |< < (48) of 676 > >|
5648 des früher beſchriebenen Eis-Kühlapparats liegende, mit
flüſſiger Gelatine bedeckte Glasplatten geſtreut, welche man
nach dem Erſtarren der Gelatine in eine feuchte Kammer bringt.
Die Zahl der Kolonien wird auf dieſelbe Weiſe wie bei Waſſer-
unterſuchungen feſtgeſtellt.
Zur Kontrolle empfiehlt es ſich, eine gleiche Menge der
betreffenden Bodenprobe auf eine ebenſo große Gelatinefläche
zu ſtreuen und dieſelbe dann mit einer Glimmerplatte zu
bedecken.
Durch den ſomit bewirkten Luftabſchluß erreicht
man, daß auch die Keime der die Luft nicht vertragenden
(“anaeroben”) Arten zu größeren, deutlich ſichtbaren Kolonien
auswachſen.
Leider ſind Bodenunterſuchungen bisher in ſo geringem
Umfange angeſtellt worden, daß über dieſe Verhältniſſe noch
kein abſchließendes Urteil möglich iſt;
ſoviel ſteht jedoch feſt,
daß die Anzahl der Keime in den oberſten Bodenſchichten am
größten iſt und nach untenhin ſchnell abnimmt.
Da die Keime
nur mit dem von der Oberfläche eindringenden Waſſer hin-
untergeſchwemmt werden können, ſo folgt hieraus, daß der
Boden ein gutes Filter bildet, um Bakterien zurückzuhalten.
Eine praktiſche Anwendung findet dieſe Thatſache in den zur
Reinigung des Leitungswaſſers der meiſten Städte dienenden
großen Filterbecken.
Ferner erklärt es ſich hieraus, daß Quell-
waſſer, wenn es aus genügender Tiefe kommt, immer bakterien-
frei iſt, vorausgeſetzt natürlich, daß es an der Ausflußſtelle
nicht durch ſeitliche Zuflüſſe aus den oberen Bodenſchichten
verunreinigt wird.

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index