Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

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Ganze Inſelgruppen ſind auf ſolchen Korallenfelſen ent-
ſtanden, deren Spitzen bis an die Oberfläche des Meeres empor-
geſtiegen ſind;
und ſie entſtehen, ſie bilden ſich noch immer
weiter, denn dieſe Felſen ſind in ihrem ganzen Umfang der
Sitz von Polypen, die mit ihrem Leibe an den Felſen an-
gewachſen ſind, und die nur den vorderen Teil, woſelbſt ſich
der Mund mit ſeinen Fangwerkzeugen befindet, hin und her
110[Figure 110]Fig. 21.
Schema eines Atolls.
bewegen können, um ihre Speiſe
im Meerwaſſer zu erhaſchen.
Beſonders auffallend und da-
her bekannt ſind die ringförmigen
Koralleninſeln, die Atolle (Fig.
21).
Charles Darwin ſprach nach
ſeiner berühmten Reiſe um die
Erde die Vermutung aus, daß
die Korallen ſich zunächſt an
ſeichten Stellen anſiedeln;
während
dann der Boden ſich
unter ihnen ſenkt,
werden die neuen Ge-
nerationen gezwun-
gen, um im warmen
und klaren Waſſer
zu bleiben, auf den
oberen Rändern des
Korallenriffes weiter zu bauen.
Durch weitere Senkung ent-
ſtanden dann die verſchiedenen Arten von Koralleninſeln, die
wir als Saumriffe, Barrièreriffe und Atolle unterſcheiden.
Vergleicht man einen Baumzweig mit einem Korallen-
zweig, ſo findet man eine bedeutende Ähnlichkeit zwiſchen beiden.
In einem dicken Baumzweig leben die älteſten, innerſten Zellen
auch nicht mehr, ſie ſind verholzt und bilden nur die Träger
lebender Zellen an der Oberfläche;
ganz ſo iſt es mit

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