Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

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Auf dem Naturforſchertag in Lübeck im September 1896
hielt
der Darmſtädter Geologe Richard Lepſius einen aus-
gezeichneten
Vortrag, worin er die für die hiſtoriſche Wiſſenſchaft
ſcheinbar
völlig gleichgültige Thatſache der Klimaſchwankungen
als
einen Faktor hinſtellte, von dem das Wohl und Wehe der
Staaten
und die Geſchicke der Völker in nachdrücklichſter Weiſe
beeinflußt
werden.
Die Wahrſcheinlichkeit iſt nämlich eine hohe,
daß
ſich in den letzten 2—3000 Jahren eine ungünſtige Änderung
im
Klima der Mittelmeerländer vollzogen hat, daß es heutzutage
dort
beträchtlich wärmer und trockener iſt, als zur Zeit des
klaſſiſchen
Altertums.
Schon aus den Schriften der alten
Geſchichtsſchreiber
glaubt man folgern zu können, daß Schnee
und
Eis damals häuſiger waren als jetzt, und daß in den
Sommermonaten
die Hitze und Dürre nicht ſo groß und un-
erträglich
waren wie heute.
Zumal in Griechenland muß ſich
das
Klima recht weſentlich geändert haben;
allerdings haben
hier
außer den allgemeinen Urſachen auch künſtliche Eingriffe
durch
Menſchenhand unabſichtlich mitgewirkt:
der früher ziem-
lich
große und umfangreiche Waldbeſtand Griechenlands iſt im
Laufe
der Zeit faſt völlig vernichtet und niedergehauen worden.
Nachdem wir nun in neuerer Zeit erkannt haben, in wie außer-
ordentlicher
Weiſe größere Waldkomplexe auf den Lauf von
Wind
und Wetter und in allererſter Linie auf die Herbei-
führung
von Niederſchlägen Einfluß haben, da wundern wir
uns
nicht mehr, daß heut z.
B. in Athen den ganzen

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