Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

Table of contents

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[191.] V. Magneſium und Strontium.
[192.] Die Wiſſenſchaft. I. Unſer Wiſſen und unſere Wiſſenſchaft.
[193.] II. Wie viel wiſſen wir?
[194.] III. Über die Grenze unſerer Erkenntnis.
[195.] Dachwort.
[196.] Inhalts-Derzeichnis von Bernſtein’s Naturwiſſenſchaftſichen Voſksbüchern. Teil 1.
[197.] Teil 2.
[198.] Teil 3 (umg. H.).
[199.] Teil 4 (umg. H.).
[200.] Teil 5.
[201.] Teil 6.
[202.] Teil 7.
[203.] Teil 8.
[204.] Teil 9.
[205.] Teil 10.
[206.] Teil 11
[207.] Teil 12.
[208.] Teil 13.
[209.] Teil 14.
[210.] Teil 15.
[211.] Teil 16.
[212.] Teil 17.
[213.] Teil 18.
[214.] Teil 19.
[215.] Teil 20.
[216.] Teil 21.
[217.] Perſonen - Regiſter.
[218.] Sarh - Regiſter. (Die römiſchen Zahlen bezeichnen den Teil, die arabiſchen die Seite.)
[219.] Druck von G. Bernſtein in Berlin SW. 12.
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570152 ſein. Ägypten zum Beiſpiel, das ſeine hohe Fruchtbarkeit den
alljährlichen, großen Überſchwemmungen des Nils und den da-
durch bedingten Ablagerungen von Schlamm-Dünger verdankt,
genießt heut noch dieſe Segnungen ebenſo, wie vor 3000 Jahren,
als es die erſte Kultur der Welt beſaß.
Es dürfte alſo wohl
noch mindeſtens ein anderer Faktor mitgewirkt haben, welcher
den ſchnellen Verfall der antiken Kultur bedingte und be-
ſchleunigte.
Auf dem Naturforſchertag in Lübeck im September 1896
hielt der Darmſtädter Geologe Richard Lepſius einen aus-
gezeichneten Vortrag, worin er die für die hiſtoriſche Wiſſenſchaft
ſcheinbar völlig gleichgültige Thatſache der Klimaſchwankungen
als einen Faktor hinſtellte, von dem das Wohl und Wehe der
Staaten und die Geſchicke der Völker in nachdrücklichſter Weiſe
beeinflußt werden.
Die Wahrſcheinlichkeit iſt nämlich eine hohe,
daß ſich in den letzten 2—3000 Jahren eine ungünſtige Änderung
im Klima der Mittelmeerländer vollzogen hat, daß es heutzutage
dort beträchtlich wärmer und trockener iſt, als zur Zeit des
klaſſiſchen Altertums.
Schon aus den Schriften der alten
Geſchichtsſchreiber glaubt man folgern zu können, daß Schnee
und Eis damals häuſiger waren als jetzt, und daß in den
Sommermonaten die Hitze und Dürre nicht ſo groß und un-
erträglich waren wie heute.
Zumal in Griechenland muß ſich
das Klima recht weſentlich geändert haben;
allerdings haben
hier außer den allgemeinen Urſachen auch künſtliche Eingriffe
durch Menſchenhand unabſichtlich mitgewirkt:
der früher ziem-
lich große und umfangreiche Waldbeſtand Griechenlands iſt im
Laufe der Zeit faſt völlig vernichtet und niedergehauen worden.
Nachdem wir nun in neuerer Zeit erkannt haben, in wie außer-
ordentlicher Weiſe größere Waldkomplexe auf den Lauf von
Wind und Wetter und in allererſter Linie auf die Herbei-
führung von Niederſchlägen Einfluß haben, da wundern wir
uns nicht mehr, daß heut z.
B. in Athen den ganzen

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