Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

Table of contents

< >
[Item 1.]
[2.] Naturwiſſenſchaftliche Volksbücher von A. Bernſtein. Fünfte, reich iſſuſtrierte Auflage. Durchgeſehen und verbeſſert von H. Potonié und R. Hennig. Siebzehnter Ceil.
[3.] Berlin. Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhandlung.
[4.] MAX-PLANCK-INSTITUT FÜR WI@@@MSCMAFTS@E@@MICHTE Biblioth@k
[5.] Inhaltsverzeichnis.
[6.] Die anſteckenden Krankheiten und die Bakterien. I. Ein Wort über Kultur und Civiliſation.
[7.] II. Die anſteckenden Krankheiten.
[8.] III. Die Bakterien.
[9.] IV. Fortpflanzung der Bakterien.
[10.] V. Die Urzeugung und die Frage der Herkunft der Lebeweſen.
[11.] VI. Die Einflüſſe der Umgebung auf die Bakterien.
[12.] VII. Die Bakterien-Arten und ihre Stoffwechſel- produkte.
[13.] VIII. Wie unterſucht man Bakterien?
[14.] IX. Feſte Nährböden.
[15.] X. Die Steriliſation.
[16.] XI. Die Züchtung der Bakterien in Neinkulturen.
[17.] XII. Das Bakterien-Mikroſkop.
[18.] XIII. Die Unterſuchung der Bakterien unter dem Mikroſkop.
[19.] XIV. Das Färben der Bakterien.
[20.] XV. Nachweis und Zählung von Bakterien.
[21.] XVI. Unterſuchung der Luft auf Bakterien.
[22.] XVII. Unterſuchung des Bodens auf Bakterien.
[23.] XVIII. Bemühungen, die durch Bakterien ver- aulaßten Krankheiten zu heilen.
[24.] XIX. Koch’s Heilmethode der Schwindſucht.
[25.] XX. Verſuch zur Heilung der Diphtheritis.
[26.] Die Pflanzenwelt unſerer Heimat ſonſt und jetzt. I. War die Erde ſtets von Lebeweſen bewohnt?
[27.] II. Die Pflanzenſpuren und -Reſte der Vorwelt und ihr Zuſtandekommen.
[28.] III. Geringfügigkeit der uns hinterbliebenen organiſchen Reſte der Vorwelt.
[29.] IV. Die geologiſchen Zeitepochen.
[30.] V. Die älteſten Pflanzen.
< >
page |< < (153) of 676 > >|
571153 hindurch kein Tropfen Regen fällt, während man im Altertum
kaum je über allzugroße Dürre zu klagen hatte.
Einſt konnte ſich
Sokrates mit ſeinem Freunde Phädrus auf einem ſommerlichen
Spaziergang vor den Mauern Athens am Ufer des Fluſſes
Iliſſos im Schatten einer hohen Platane lagern — hent führt
das ſteinige Bett dieſes Fluſſes kaum ab und zu einen Tropfen
Waſſer, und ganz Attika iſt eine öde Felslandſchaft geworden.
Einſt fanden zu Olympia im heißeſten Monat des Jahres, im
Juli, jene berühmten Spiele ſtatt, wo viele Tauſende von Zu-
ſchauern und Wettkämpfern tagelang unter freiem Himmel
weilten — heut iſt es ganz unmöglich, in Olympia längere Zeit
mittags im Freien zu weilen und der verſengenden Iuliglut
zu trotzen, und Lepſius maß daſelbſt perſönlich über 40° im
Schatten und 50—60° in der Sonne.
Aber auch an vielen anderen Stellen können wir nach-
weiſen, daß eine Verſchlechterung des Klimas der Mittelmeer-
länder eingetreten iſt — teils mit, teils ohne menſchliches Ver-
ſchulden.
Lepſius ſagt darüber in ſeinem genannten Vortrag:
“Wenn man eine genaue Karte der lybiſchen Wüſte und
der Sahara betrachtet, ſo ſieht man dieſe jetzt völlig regenloſen
Gebiete durchzogen von ebenſo zahlreichen, wie tiefeingeſchnittenen
und verzweigten Flußthälern;
niemals fließt jetzt ein Tropfen
Waſſer durch dieſe gänzlich ausgetrockneten Wadis, welche
häufig von den Karawanen als leitende Wege durch die Wüſte
benutzt werden.
Dieſe großen Flußthäler der Wüſten von
Arabien, Syrien und Nord-Afrika können nur zu einer Zeit
entſtanden ſein, wo es noch in dieſen Landſtrecken regnete, und
das kann wiederum aus geologiſchen Gründen nur die dilu-
viale Zeit geweſen ſein, als Europa zum großen Teil von
Schnee und Eis bedeckt war;
alſo, prähiſtoriſch geſprochen,
während der älteren Steinzeit, als der Menſch zuerſt in Europa
erſchienen war.
— Die Halbinſel Sinai iſt jetzt ein ſo ödes
Felſengebirge, daß auf ihrer 450 Quadrat-Meilen weiten

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index