Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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585125 Probe ergehen laſſen, wie der “Betrüger” vorher. Keiner
merkt mehr den Schmerz in den Händen, alle ſtarren den Tiſch
an, der jetzt mit bedeutender Schnelligkeit nach rechts rotiert.
Plötzlich ſteht er ſtill, dann beginnt er, erſt langſam, dann
immer ſchneller und ſchneller, nach links zu wandern.
Er
karamboliert mit einem Spind, ſo daß die Verbindung der
Hände auf Augenblicke unterbrochen werden muß.
Der Tiſch
wird wieder in die Mitte des Zimmers gebracht, iſt nun aber
gar nicht mehr zu bändigen.
Er geberdet ſich wie ein Berſerker,
den drei Männer zwar umſpannen, aber nicht halten können.

Und ſo geht es fort, bis ſchließlich die Beteiligten, ermüdet
von dem vielen Laufen, die Sitzung abbrechen.
Wenn einer nicht ſehr “geiſterfeſt” iſt, ſo iſt er — wie
geſagt — nach ſolchen Erſcheinungen faſt unrettbar dem Spiri-
tismus verfallen.
Nun ja, es waren doch aber auch ganz
wunderbare, übernatürliche Dinge, die wir da erlebt haben.
Sprachen denn nicht jene Erſcheinungen geradezu allen Natur-
geſetzen Hohn?
Und ſchlugen ſie nicht allen wiſſenſchaftlichen
Erfahrungen ins Geſicht?
Ein lebloſes Möbel, das ſonſt ganz
harmlos zu ſein ſcheint, und über deſſen Vorleben nichts Nach-
teiliges bekannt geworden iſt, kann es nicht vertragen, wenn
es an mehreren Stellen befaßt wird, gerät dadurch in geradezu
nervöſe Zuckungen und ſucht ſich ſchließlich ſeinen Peinigern
durch die Flucht zu entziehen.
So ſieht die Sache aus, und
da ſollten noch keine Geiſter mit im Spiel ſein?
Zum wenigſten
müſſen doch die Leute, die ſich hartnäckigerweiſe, wider beſſere
Überzeugung natürlich, dem Spiritismus widerſetzen, zugeben,
daß die ganze Erſcheinung etwas Geheimnisvolles, Wider-
natürliches an ſich hatte, und daß ſie mindeſtens ſoviel beweiſt:

es giebt noch ganz unerforſchte Naturkräfte.
Nicht wahr?
Ach nein! Wenn man die Sache genauer unterſucht, ſo
kann man den ſpiritiſtiſch angehauchten Geheimnisſuchern nach-
weiſen, daß ſie ſich garuicht ſo erhaben übernatürlich,

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