Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

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588104 Leben nicht eine bloße Wirkſamkeit eines vorhandenen Nerven-
ſyſtems ſein könne.
Das innerſte Weſen der Nerven iſt nicht minder dunkel
als das innerſte Weſen des Lebens;
wir wollen daher unſere
Leſer nicht mit dieſen tiefen Rätſeln behelligen, und ſie lieber
auf das Gebiet führen, auf dem die Beobachtung bereits
reichliche Erfahrungen und ergiebige Reſultate geſammelt hat,
auf das Gebiet jenes Teils der Wiſſenſchaft, welcher von der
Wirkſamkeit der Nerven handelt.
Wir haben bereits gezeigt, daß ſelbſt das Pflanzenleben
des Tieres, daß das Wachstum, die Ernährung, der Säfte-
Umlauf, die Atmung, die Ausſcheidung unbrauchbarer Stoffe
u.
ſ. w. von einem Nervenſyſtem dirigiert werden. Wir wiſſen
auch ferner, daß Empfindung und Bewegung von der Wirk-
ſamkeit des Gehirns abhängen, welches das Zentral-Bureau
des Nervenſyſtems iſt.
Man hat nun ſehr ſorgſame Unter-
ſuchungen angeſtellt, um dieſer Wirkſamkeit etwas näher auf
die Spur zu kommen, und iſt, namentlich in neuerer Zeit,
ziemlich glücklich in dieſen Forſchungen geweſen.
Bevor wir jedoch von dieſen Forſchungen ſpeziell ſprechen,
müſſen wir auf die Verſchiedenartigkeit der Empfindungen und
auf die Natur der Bewegungen des lebenden Tieres einen
kurzen Blick werfen.
Von allem, was im Innern des Tieres vorgeht, hat das
Tier im gewöhnlichen Zuſtand keine Empfindung.
Wir Menſchen,
die wir die klügſten Tiere ſind, ſpüren in geſunden Verhält-
niſſen nichts von dem Herzſchlag, nichts von der Arbeit der
Lungen, des Magens, des Darms, der Thätigkeit der Leber,
der Nieren u.
ſ. w. Was man von dieſen Dingen weiß, hat
man erſt durch weitläufige Forſchungen herausſtudieren müſſen.
Ja, man beſitzt unter anderm im Leibe ein Ding, daß den
Namen Milz trägt, und das gewiß etwas zu thun hat, da es
ſchwerlich ohne Lebenszweck exiſtieren würde;
aber

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