5908
Geſchichte der Spiritus-Fabrikation näher kennt, der weiß auch,
daß man den nationalen Gewinn ganz direkt der Wiſſenſchaft
zu verdanken hat. Sie hat Schritt vor Schritt immer neue
Eroberungen herbeigeführt.
daß man den nationalen Gewinn ganz direkt der Wiſſenſchaft
zu verdanken hat. Sie hat Schritt vor Schritt immer neue
Eroberungen herbeigeführt.
Nicht minder bedeutungsvoll iſt die deutſche Zuckerfabri-
kation, welcher in neueſter Zeit ein Aufſchwung bevorſteht, den
ſie wiederum der Wiſſenſchaft zu verdanken hat.
kation, welcher in neueſter Zeit ein Aufſchwung bevorſteht, den
ſie wiederum der Wiſſenſchaft zu verdanken hat.
Es iſt ein Irrtum, wenn man meint, daß der Genuß des
Zuckers weniger wichtig ſei für die Ernährung, als der der
Kartoffel. Schon die Muttermilch belehrt uns, daß unſer
Blut des Zuckers bedarf. Nicht umſonſt preiſen bereits die
älteſten Schriften diejenigen Länder als glückſelig, in welchen
“Milch und Honig” fließt. Wenngleich man allen Grund hat
anzunehmen, daß damit nicht der Bienen-Honig, ſondern der
Dattel-Honig, alſo ein pflanzlicher Stoff gemeint iſt, ſo iſt es
doch zweifellos, daß in dieſem nur der eigentliche Zuckerſtoff
als weſentlicher Teil der Ernährung erkannt worden iſt. In
Wahrheit iſt der Zuckergehalt der Nahrungsmittel ein höchſt
notwendiger Beſtandteil all der Pflanzen, die uns zur Speiſe
dienen. Neben dem Pflanzen-Eiweiß, das zur Bildung unſerer
Muskeln unentbehrlich iſt, hat der Zuckergehalt der Nährpflanzen
ſeine Wichtigkeit zur Bildung des Fettes, deſſen wir nicht
entbehren können. Die Wiſſenſchaft der Chemie führte den Nach-
weis, daß das Fett ein Produkt iſt, welches vom Zuckergehalt der
Nahrungsmittel abhängig iſt und dazu dient, die Atmung zu unter-
halten, ohne welche wir nicht leben können. Das Fett aber rührt
von dem Stärkemehl her, das wir meiſt in den zuckerhaltigen
Pflanzen genießen, wenngleich wir beim Verzehren vieler
Pflanzen den Zuckergehalt nicht ſchmecken, ſondern die Bildung
des Zuckers ein chemiſcher Prozeß iſt, der erſt in unſerem
Körper ſelber nach der Verdauung der Speiſen vor ſich geht.
Die phyſiologiſchen Forſchungen haben auch gezeigt, daß die
Leber, welche die bittre Galle aus dem Blute abſondert,
Zuckers weniger wichtig ſei für die Ernährung, als der der
Kartoffel. Schon die Muttermilch belehrt uns, daß unſer
Blut des Zuckers bedarf. Nicht umſonſt preiſen bereits die
älteſten Schriften diejenigen Länder als glückſelig, in welchen
“Milch und Honig” fließt. Wenngleich man allen Grund hat
anzunehmen, daß damit nicht der Bienen-Honig, ſondern der
Dattel-Honig, alſo ein pflanzlicher Stoff gemeint iſt, ſo iſt es
doch zweifellos, daß in dieſem nur der eigentliche Zuckerſtoff
als weſentlicher Teil der Ernährung erkannt worden iſt. In
Wahrheit iſt der Zuckergehalt der Nahrungsmittel ein höchſt
notwendiger Beſtandteil all der Pflanzen, die uns zur Speiſe
dienen. Neben dem Pflanzen-Eiweiß, das zur Bildung unſerer
Muskeln unentbehrlich iſt, hat der Zuckergehalt der Nährpflanzen
ſeine Wichtigkeit zur Bildung des Fettes, deſſen wir nicht
entbehren können. Die Wiſſenſchaft der Chemie führte den Nach-
weis, daß das Fett ein Produkt iſt, welches vom Zuckergehalt der
Nahrungsmittel abhängig iſt und dazu dient, die Atmung zu unter-
halten, ohne welche wir nicht leben können. Das Fett aber rührt
von dem Stärkemehl her, das wir meiſt in den zuckerhaltigen
Pflanzen genießen, wenngleich wir beim Verzehren vieler
Pflanzen den Zuckergehalt nicht ſchmecken, ſondern die Bildung
des Zuckers ein chemiſcher Prozeß iſt, der erſt in unſerem
Körper ſelber nach der Verdauung der Speiſen vor ſich geht.
Die phyſiologiſchen Forſchungen haben auch gezeigt, daß die
Leber, welche die bittre Galle aus dem Blute abſondert,
zoom in
zoom out
zoom area
full page
page width
set mark
remove mark
get reference
digilib