Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 17-21, 1897

Table of contents

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[171.] VI. Verteilung des Luftdrucks auf der Erdkugel.
[172.] VII. Die Verteilung der Wärme auf der Erdkugel.
[173.] VIII. Der Golfſtrom und ſeine klimatiſche Bedeutung.
[174.] IX. Die höchſten und niedrigſten Temperaturgrade in Deutſchland und Europa.
[175.] X. Die wärmſten Gegenden auf der ganzen Erde.
[176.] XI. Die kälteſten Gegenden auf der ganzen Erde.
[177.] XII. Die höchſten und tiefſten Barometerſtände.
[178.] XIII. Die niederſchlagärmſten und -reichſten Gegenden der Erde.
[179.] XIV. Sollen wir mit unſerem Klima zufrieden ſein?
[180.] XV. Klimaſchwankungen.
[181.] XVI. Klima und Kultur.
[182.] XVII. Bin Blick in die Zukunft.
[183.] Naturwiſſenſchaftliche Volksbücher von A. Bernſtein. Fünfte, reich illuſtrierte Auflage. Durchgeſehen und verbeſſert von H. Potonié und R. Hennig. Einundzwanzigſter Teil.
[184.] Berlin. Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhandlung.
[185.] Das Recht der Überſetzung in fremde Sprachen iſt vorbehalten.
[186.] Inhaltsverzeichnis.
[187.] Die Naturwiſſenſchaft im Erwerbsleben. I. Der Siegeslauf der Naturwiſſenſchaft.
[188.] II. Die ſteigende Benutzung der Naturkräfte.
[189.] III. Die Zuckerfabrikation.
[190.] IV. Die Verwertung wertloſer Stoffe.
[191.] V. Magneſium und Strontium.
[192.] Die Wiſſenſchaft. I. Unſer Wiſſen und unſere Wiſſenſchaft.
[193.] II. Wie viel wiſſen wir?
[194.] III. Über die Grenze unſerer Erkenntnis.
[195.] Dachwort.
[196.] Inhalts-Derzeichnis von Bernſtein’s Naturwiſſenſchaftſichen Voſksbüchern. Teil 1.
[197.] Teil 2.
[198.] Teil 3 (umg. H.).
[199.] Teil 4 (umg. H.).
[200.] Teil 5.
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59816 in neuerer Zeit errungen, ſondern auch zugleich ein bisher un-
beachteter und wertloſer Naturſtoff zu einem ſehr wertvollen
Stoff gemacht wurde.
V. Magneſium und Strontium.
Um die Wichtigkeit der neueren Errungenſchaften deutſcher
Chemiker auf dem Gebiet der Zucker-Induſtrie unſern Leſern
vorzuführen, müſſen wir den Blick auf zwei Grundſtoffe in der
Natur richten, welche in ungeheuren Maſſen, ganze Gebirge
bildend, vorhanden ſind, die aber bis in neueſter Zeit wertlos
blieben, weil man es nicht verſtanden hat, ſie gewinnreich zu
verwenden.
Der eine dieſer Stoffe iſt, wie bereits erwähnt, das Me-
tall Magneſium, der zweite iſt das zeither noch viel weniger
verwendbare Metall Strontium.
Was das Magneſium betrifft, ſo iſt es mit Kalkſteinen
und Kohlenſäuren in der Natur verbunden und bildet als
Dolomit große Gebirgsmaſſen.
Nun iſt daraus ſehr leicht
durch Erhitzung die Kohlenſäure auszutreiben;
jedoch Mag-
neſium von Kalk zu ſondern und rein zu erhalten, bietet
große Schwierigkeiten und wird ſo außerordentlich koſtſpielig,
daß man auf dieſe Arbeit faſt verzichtete, obwohl man
metalliſches, reines Magneſium ſehr gut für Beleuchtungs-
zwecke verwenden könnte.
Aber auch das nicht reine Magneſium,
ſondern die mit Kohlenſäure verbundene Magneſia, beſitzt
ſehr wertvolle Eigenſchaften.
Die Magneſia löſt ſich im Waſſer
nicht auf und wird ſelbſt in der Knallgas-Flamme nicht ge-
ſchmolzen oder zerſtört.
Sie eignet ſich außerordentlich zum
Unzerſtörbarmachen von Ziegelſteinen, welche in großen Feuer-
anlagen verwendet werden.
Magneſia, in Lehm verarbeitet,
bildet eine Art Cement von ſehr großer Dauerhaftigkeit.

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