Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

Page concordance

< >
Scan Original
51 43
52 44
53 45
54 46
55 47
56 48
57 49
58 50
59 51
60 52
61 53
62 54
63 55
64 56
65 57
66 58
67 59
68 60
69 61
70 62
71 63
72 64
73 65
74 66
75 67
76 68
77 69
78 70
79 71
80 72
< >
page |< < (52) of 896 > >|
6052 Erſcheinungen mit der körperlichen Beſchaffenheit wahrſchein-
lich iſt.
Da aber in den Temperamenten ganz entſchiedene Nei-
gungen zum Vorſchein kommen, ſo wollen wir zu einer nähern
Betrachtung der einzelnen Temperamente ſchreiten.
XVI. Das ſanguiniſche und das choleriſche
Temperament.
Nach den Reſultaten der gründlichſten Naturforſcher beruhen
die Temperamente auf zwei Eigentümlichkeiten:
auf der Energie
des Nervenſyſtems überhaupt und den Einflüſſen der leiblichen
Beſchaffenheit auf die Neigungen insbeſondere.
Menſchen, in deren Nervenſyſtem eine heftige Energie
vorhanden iſt, haben Anlage entweder zum ſanguiniſchen oder
zum choleriſchen Temperament.
Sind bei einem ſolchen Menſchen
die Neigungen ſehr mannigfaltig, ſo wechſeln ſie ſchnell ab, und
der Menſch wird ein ſanguiniſches Temperament beſitzen;
haben
jedoch bei einem ſolchen Menſchen die Neigungen nur einen
kleinern Kreis, ſo wird der Menſch ſeine heftige Energie nur
auf einzelne ausgeprägte Neigungen richten, und er iſt in dieſen
heftig und rückſichtslos:
er wird ein Choleriker.
Mangelt es indeſſen dem Nervenſyſtem an Energie, ſo iſt
die Anlage entweder zum Phlegma oder zur Melancholie
vorhanden.
Das Phlegma entſteht, wenn die leibliche Be-
ſchaffenheit geſund iſt, und deshalb die Neigungen nicht aus-
geprägt und heftig nach einer Richtung vorhanden ſind.
Die
Melancholie entſteht, wenn zum Mangel an Energie eine
krankhafte Anlage im Körper vorhanden iſt, die den Neigungen
einen ſelbſtſüchtigen, nach Zufriedenheit ringenden

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index