Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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60993 ſich hier auch Chlor und endlich viertens Cyan, oder eigentlich
viertens und fünftens:
Kohlenſtoff und Stickſtoff.
Was aber machen dieſe vier oder gar fünf Stoffe darin?
Das wollen wir gleich ſehen.
Das Cyan iſt, wie wir wiſſen, früher mit dem Kalium
verbunden geweſen.
Nun iſt Kalium der elektriſch-poſitivſte
Stoff, den wir kennen, und Chlor iſt ſehr negativ-elektriſch.
Schüttet man daher das Cylor-Silber in die Löſung von Cyan-
Kalium, ſo verbindet ſich ſofort das Chlor mit dem Kalium,
während das Silber ſich mit dem Cyan verbindet.
Wir haben alſo in dem Waſſer erſtens Cyan-Silber und
zweitens Chlor-Kalium.
Da dies aber beides Stoffe ſind,
welche ſich im Waſſer auflöſen, ohne es zu färben, ſo kann man
es dem Waſſer garnicht anmerken, was in ihm ſteckt.
Und dieſes Waſſer eben iſt die Flüſſigkeit, die wir benutzen
wollen.
Man ſchütte nun noch etwa ein Liter deſtilliertes
Waſſer hinzu und bereite ſich vor, zur Einrichtung des elek-
triſchen Apparats zu gehen, bei dem wir im nächſten Abſchnitt
dem Liebhaber ſogleich zur Hand ſein wollen.
XXXI. Einrichtung des Apparats zum Verſilbern.
Die Einrichtung des Apparats zum Verſilbern iſt, wenn
man ſich’s bequem machen will, höchſt einfach.
Man braucht
nur denſelben Apparat anzuwenden, den wir bereits bei der
Galvano-Plaſtik beſchrieben haben, und zwar ſetzt man zu dieſem
Zweck den mit Tierblaſe umbundenen Cylinder wieder in ein
Glas, das eine Portion Salzwaſſer enthält, während man in
den Cylinder die Cyan-Silberflüſſigkeit gießt.
Will man nun
etwas verſilbern, zum Beiſpiel einen neuſilbernen Theelöffel, ſo
befeſtigt man dieſen an einen Kupferdraht, der an ſeinem
andern Ende an ein Stück Zink gelötet iſt.
Das Stück

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